Ein deutscher Verkehrsrowdy hatte im vergangenen September mehrmals im Tunnelbereich auf der Vorarlberger Autobahn A14 versucht, den SUV einer Urlauberfamilie auszubremsen und abzudrängen. Die Beifahrerin des SUV setzte daraufhin einen Notruf ab. Am Donnerstag wurde die Sache am Landesgericht Feldkirch verhandelt.
Schaut man sich die mit dem Handy festgehaltenen Videosequenzen des Vorfalls an, grenzt es fast an ein Wunder, dass es zu keinem Unfall kam. Angeklagt ist ein 26-jähriger Deutscher, dem die Staatsanwaltschaft Nötigung vorwirft. In jener Augustnacht liefert der Beschuldigte auf der A14 ein Gustostück, das seinesgleichen sucht.
Zunächst im Pfändertunnel schneidet der Verkehrsrowdy nach riskanten Überholmanövern mehrmals den SUV der Familie, die sich auf dem Weg in den Italienurlaub befindet. Dem 51-jährigen Fahrer gelingt es immer wieder auszuweichen und Schlimmeres zu verhindern. Doch der Verfolger lässt nicht locker.
Als der Familienvater seinen SUV wieder auf die linke Spur lenkt, überholt ihn der 26-Jährige erneut, schert unmittelbar vor dessen Auto ein und bremst ihn aus. Worauf der Bedrängte gezwungen ist, eine Vollbremsung einzuleiten. Die Frau wählt daraufhin den Notruf. Doch noch während sie die Situation am Telefon schildert, passiert das Unfassbare. Auf Höhe Dornbirn Nord stellt der Angeklagte sein Auto mitten auf der Fahrbahn der Rheintal Autobahn ab und wartet auf den herannahenden SUV.
Delle in Wagen geschlagen
Als sich der Fahrer langsam nähert, geht der Verkehrsrowdy auf dessen Wagen zu und schlägt eine Delle in die Fahrertür. Kurz darauf ist die Polizei zwar vor Ort, doch der 26-Jährige schon über alle Berge. Und mit ihm auch der Fahrer eines BMW, der sich am Ende als sein Kumpel herausstellt, mit dem er sich laut Zeugen wohl zuvor ein Straßenrennen geliefert hatte. Dass die Herrschaften überhaupt ausfindig gemacht werden konnten, verdankt die Polizei nicht nur den Auswertungen der Überwachungskameras im Tunnel, sondern auch einem anderen Autofahrer.
Dessen Frau auf dem Beifahrersitz hatte die gefährliche Aktion mitgefilmt und die Daten der Polizei übergeben. Da sich der Angeklagte nicht schuldig bekennt und zudem einen anderen Bekannten belastet, muss dieser nun erst befragt werden. Der Prozess wurde auf Jänner 2026 vertagt.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.