Behält ihren Kurs bei

Italiens Appelle prallen an Gaza-Hilfsflotte ab

Ausland
27.09.2025 12:53

Die Gaza-Hilfsmission „Global Sumud Flotilla“ zeigt sich von Appellen des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella unbeeindruckt. Aktivisten lehnen eine Kurskorrektur ab. 50 Boote aus 44 Ländern sind in das Krisengebiet unterwegs.

Mattarella hatte die Flotten-Teilnehmer nachdrücklich gebeten, ein Angebot der katholischen Kirche anzunehmen. Dieses sieht vor, die mitgeführten Hilfsgüter nach Zypern zu bringen, damit sie von dort aus vom Lateinischen Patriarchat von Jerusalem sicher nach Gaza weitergeleitet werden – auch, um die Sicherheit der Menschen an Bord zu gewährleisten, darunter 58 italienische Staatsbürger, vier von ihnen italienische Parlamentarier.

Seit 12 Stunden hat sich die „Mikeno“ nicht vom Fleck bewegt.
Seit 12 Stunden hat sich die „Mikeno“ nicht vom Fleck bewegt.(Bild: vesselfinder.com)
Die Flottille wird weiterhin von einer italienischen Fregatte, der „Alpino“, sowie einem ...
Die Flottille wird weiterhin von einer italienischen Fregatte, der „Alpino“, sowie einem spanischen Kriegsschiff begleitet.(Bild: AFP)

Flotten-Aktivisten verweigern Kursänderung
„Wir können dieses Angebot nicht annehmen. Die humanitäre Hilfe ist ein zentrales Anliegen. Wir sind bereit, über eine Vermittlung zu sprechen – aber nicht über eine Kursänderung. Denn das würde bedeuten, ein illegales Vorgehen der israelischen Regierung zu akzeptieren, gegen das man angeblich nichts unternehmen könne“, erklärte eine Sprecherin.

Bilder der Gaza-Flotte:

Berichte über Meinungsverschiedenheiten
Neben dem schlechten Wetter gebe es offenbar auch Meinungsverschiedenheiten unter den Aktivisten, berichteten italienische Medien. Nach außen werde versucht, ein einheitliches Bild in Bezug auf das Missionsziel zu vermitteln – eine Mission, die nicht nur humanitär, sondern auch symbolisch sei. Ziel sei es nicht nur, Hilfsgüter für die leidende Bevölkerung zu liefern, sondern auch, die von Israel verhängte Seeblockade, die als illegal angesehen wird, zu durchbrechen.

Boote aus 44 Ländern
Die 50 Boote der Flotte mit Menschen aus 44 Ländern, darunter auch Österreich, befinden sich derzeit in der Nähe der griechischen Insel Koufonissi, südlich von Kreta. Der Zielhafen Gaza liegt etwa 530 Seemeilen entfernt, was einer Fahrzeit von fünf bis acht Tagen entspricht.

Am Freitagvormittag hatten die Organisatoren erklärt, dass die Boote bereit seien, die letzte Etappe der Reise anzutreten, um die „Küsten Gazas“ zu erreichen. 

Die Aktivisten werden weiterhin von einer italienischen Fregatte, der „Alpino“, sowie einem spanischen Kriegsschiff begleitet. Doch Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto betonte, dass außerhalb internationaler Gewässer die Sicherheit der Boote nicht garantiert werden könne.

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