Abgeordnete an Bord

Gaza-Hilfsflotte bei Kreta mit Drohnen angegriffen

Ausland
24.09.2025 08:47

In der Nacht auf Mittwoch ist die Gaza-Hilfsflotte „Global Sumud Flotilla“ südlich von Kreta angegriffen worden. Gegen die 51 Boote wurden Drohnen, Schallbomben, Reizgas und unbekannte Substanzen eingesetzt. Die Flotte hat das Ziel, den Gazastreifen mit humanitärer Hilfe zu erreichen und der israelischen Blockade entgegenzutreten.

Verletzt wurde niemand. Mindestens zwei Boote sind beschädigt. Die italienische Sprecherin der Flottille, Maria Elena Delia, bestätigte den Vorfall, das Außenministerium in Rom sei bereits informiert worden. „Die Angriffe auf die Schiffe der Flottille gefährden das Leben der Menschen an Bord. Was hier passiert, ist von beispielloser Schwere, denn es geschieht in internationalen Gewässern – völlig illegal“, sagte sie. An Bord sind Aktivistinnen und Aktivisten aus verschiedenen Ländern, darunter auch zwei italienische Abgeordnete der linken Opposition.

Italiens Außenminister Antonio Tajani forderte nach dem Bekanntwerden des Vorfalls, dass Israels Behörden die Sicherheit für alle Beteiligten gewährleisten. Militäroperationen müssten im Einklang mit dem Völkerrecht durchgeführt werden.

Hier sehen Sie ein Statement der Gaza-Aktivistinnen und -aktivisten:

„Bedrohung für niemanden“
Am Dienstag hatte die Besatzung der Hilfsflotte den Vorschlag abgelehnt, die Lieferung im israelischen Hafen von Ashkelon zu entladen. „Israels bisherige Vorgehensweise – Schiffe abzufangen, Konvois zu blockieren und Routen zu beschränken – zeigt, dass es nicht um die Erleichterung humanitärer Hilfe geht, sondern um deren Kontrolle, Verzögerung und Verweigerung“, argumentierten die Aktivistinnen und Aktivisten.

Im Juni und Juli hatten Israels Behörden bereits zwei Versuche, den Gazastreifen auf dem Seeweg zu erreichen, gestoppt. Erst am 9. September war es zu einem ähnlichen Vorfall vor der Küste von Tunesien gekommen. „Wir sind unbewaffnet. Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar. Wir transportieren ausschließlich humanitäre Hilfe“, teilte die Besatzung mit. Die „Global Sumud Flotilla“ ist vergangene Woche von Sizilien aus aufgebrochen.

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