Israel hat erneut die jemenitische Hauptstadt Sanaa bombardiert. Das Militär habe Ziele der Houthi-Miliz angegriffen, hieß es am Donnerstagnachmittag. Darunter seien das Hauptquartier des Houthi-Generalstabs sowie Anlagen des Sicherheits- und Geheimdienstapparats gewesen.
Augenzeugen berichteten von mehreren schweren Explosionen. In einigen Berichten war von etwa einem Dutzend Luftangriffen die Rede. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Houthis wurden dabei mindestens zwei Menschen getötet und 48 weitere Menschen verletzt.
Die Angriffe erfolgen einen Tag nach einem Drohnenangriff in der israelischen Stadt Eilat, bei der 20 Menschen verletzt wurden, zwei davon schwer. Nach israelischen Angaben kam die Drohne aus dem Jemen und stürzte dann ab. Die Houthi reklamierten den Angriff für sich.
Israel Katz: „Schwerer Schlag“ in Sanaa
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, man habe „einen schweren Schlag gegen zahlreiche Terrorziele der Houthi-Terrororganisation in Sanaa“ ausgeführt. Die israelische Armee habe mehrere Militärlager angegriffen, unter anderem ein Lager des Houthi-Generalstabs, sowie „Dutzende Houthi-Terroristen getötet und Bestände an Drohnen und Waffenarsenalen zerstört“. Katz meinte: Wer Israel angreife, werde um ein Vielfaches härter getroffen.
Israel und dessen wichtigster Verbündeter USA haben nach Zählung des britischen Datenprojekts ACLED in den vergangenen zwei Jahren Dutzende Male den Jemen angegriffen. Erklärtes Ziel ist dabei, die vom Iran unterstützte Houthi-Miliz zu schwächen. Diese nimmt seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder vor allem Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel ins Visier, aber auch Ziele in Israel selbst. Die Houthi bezeichnen die Angriffe als Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen.
In vergangenen Fällen griff die israelische Luftwaffe unter anderem den Flughafen von Sanaa, den strategisch wichtigen Hafen von Hudaida am Roten Meer an wie auch Kraftwerke. Erst vor wenigen Wochen wurden bei einem israelischen Luftangriff Houthi-Ministerpräsident Ahmed al-Rahaui, neun Minister der schiitischen Organisation und weitere ranghohe Vertreter getötet.
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