Angriffe im Jemen

„Jeder der versucht, Israel zu schaden …“

Außenpolitik
07.07.2025 11:37

Während die Waffenruhe mit dem Iran hält, eskaliert nun Israels Kampf gegen die schiitische Houthi-Miliz im Jemen. In der Nacht auf Montag bombardierte die israelische Luftwaffe mehrere militärische Einrichtungen und Häfen. Kurz darauf wurde Israel mit Raketen aus dem Jemen angegriffen. Die schiitischen Kämpfer wiederum reklamierten erstmals seit Wochen wieder einen vorhergehenden Angriff auf ein Schiff im Roten Meer für sich.

Die Häfen würden von den Houthis genutzt, um Waffen aus dem Iran für Terroreinsätze gegen Israel und seine Verbündeten zu transportieren, hieß es seitens der israelischen Armee. Im Hafen von Ras Issa sei auch das Handelsschiff Galaxy Leader getroffen worden, das im November 2023 von den Houthis gekapert worden war. Die Miliz habe auf dem Schiff ein Radarsystem installiert, um für Terroranschläge Schiffe im internationalen Seeverkehr zu verfolgen.

Auf der Galaxy Leader sollen die Houthis ein Radarsystem installiert haben, um für ...
Auf der Galaxy Leader sollen die Houthis ein Radarsystem installiert haben, um für Terroranschläge Schiffe im internationalen Seeverkehr zu verfolgen.(Bild: AP)

Angegriffen worden sei zudem das Kraftwerk Ras Kanatib in der Nähe der Hauptstadt Sanaa, teilte die israelische Armee auf Telegram weiter mit. „Wie ich gewarnt habe, wird der Jemen wie (die iranische Hauptstadt) Teheran behandelt“, sagte Israels Verteidigungsminister Israel Katz laut Medien. „Jeder, der versucht, Israel zu schaden, wird Schaden nehmen, jeder, der seine Hand gegen Israel erhebt, wird sie verlieren“, sagte Katz mit Blick auf den jüngsten, tagelangen Luftkrieg zwischen Israel und dem Iran rund um das iranische Atomprogramm. 

Zwei Raketen aus dem Jemen
Kurz nach dem israelischen Angriff wurden zwei Raketen aus dem Jemen abgefeuert, teilte die israelische Armee am frühen Montagmorgen mit. In mehreren Gebieten Israels hatten die Sirenen geheult. Die Luftabwehr wurde aktiviert. Die Houthi-Miliz reklamierte außerdem zum ersten Mal seit Wochen wieder einen Angriff auf ein Schiff im Roten Meer für sich. Das Frachtschiff Magic Seas sei mit Drohnen und Raketen angegriffen worden, hieß es in einer Erklärung.

Im Einsatz seien auch zwei „unbemannte Boote“ gewesen. Der Angriff soll sich nach Angaben der für Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständigen britische Behörde UKMTO am Sonntag zugetragen haben. Demnach hatten Angreifer auf Kleinbooten ein Handelsschiff mit Panzerfäusten und anderen Waffen attackiert. Sicherheitskräfte hätten das Feuer erwidert. Wasser sei in das Schiff eingedrungen. Ein vorbeifahrendes Handelsschiff habe die Crew aufgenommen.

Iran und die „Achse des Widerstands“
Die Houthi-Miliz im Jemen greift Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder mit Raketen und Drohnen an – nach eigenen Angaben aus „Solidarität“ mit den Palästinensern. Die meisten Geschosse werden von der israelischen Luftabwehr zerstört. Anfang Mai schlug auf dem Gelände des Ben-Gurion-Flughafens aber eine Rakete in der Nähe eines Terminalgebäudes ein, es gab mehrere Verletzte.

Die Houthis kontrollieren einen Großteil des Jemen, darunter auch die Hauptstadt Sanaa. Sie gehören neben der Hisbollah im Libanon und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“. Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.

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