Staatsverweigerin

Rabiate Pensionistin bei Hundeabnahme: Prozess

Gericht
24.09.2025 13:08

Eine 66-jährige Wienerin soll bei der Abnahme ihres Hundes massiven Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet haben. Die Frau ist offenbar Staatsleugnerin. Sie erkennt weder Polizei noch Gerichte an: Die Verhandlung gestaltet sich deshalb schwierig.

Schon in den ersten Minuten der Verhandlung wird klar, dass die Angeklagte kein Interesse an einer Mitarbeit im Prozess hat. Sie verweigert das Hinsetzen, sagt: „Über mich kann nur der Schöpfer urteilen. Ich beantworte keine Fragen.“ Die Haltung überrascht nicht, denn die Vorgeschichte spricht Bände. Dreimal ist die 66-Jährige vorbestraft – unter anderem, weil 2014 und 2018 ihr Hund mehrere Frauen verletzt hatte. Gegen die Pensionistin, die offenbar der Staatsverweigerer-Szene angehört, besteht seit vielen Jahren ein Hundehalteverbot.

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Die Frau war komplett renitent. Sie meinte, dass der Staat Österreich nicht existiere, eine Firma sei und sie Polizei und Gerichte nicht anerkenne.

Ein Polizist als Zeuge

Zwergspitz (Symbolbild) starb in Wiener Hundezone.
Zwergspitz (Symbolbild) starb in Wiener Hundezone.(Bild: stock.adobe.com null)

Ihr Hund brach einem Zwergspitz das Genick
Trotzdem hielt sie weiter einen Vierbeiner. Mitte August biss ihr großer, weißer Samojede in einer Hundezone am Franz-Josefs-Kai in der Wiener Innenstadt einen Zwergspitz tot. Eine Woche später kam es zum Einsatz in ihrer Wohnung, der sie in U-Haft brachte. „Wir sollten Nachschau halten, ob die Dame einen Hund in der Wohnung hält“, erinnert sich einer der einschreitenden Polizisten. „Die Frau war komplett renitent, sie meinte, dass der Staat Österreich nicht existiere, eine Firma sei und sie die Polizei und Gerichte nicht anerkenne“, erinnert sich sein Kollege. Als sie ein Tapsen in der Wohnung wahrnahmen, zogen sie die Hundestaffel bei und wollten sich Zugang zur Wohnung verschaffen.

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Der Hund gehört meiner geschützten Person, nicht meiner juristischen.

Die Pensionistin im Wiener Landl


„Ich kann gar nicht zubeißen“
Die Pensionistin wehrte sich heftig dagegen: „Sie hat ausgetreten und versucht, einen Kollegen zu beißen.“ Am Video der Bodycam sehe man das sehr gut. Allerdings lag dieses Richter Böhm nicht vor, weshalb der Prozess im Wiener Landl letztlich vertagt werden musste. „Der Hund gehört meiner geschützten Person, nicht meiner juristischen“, kann die 66-Jährige dessen Abnahme immer noch nicht akzeptieren. Konfus beruft sie sich auf ein Genfer Abkommen vom 12. August 1979. Den Fuß habe sie damals nur angezogen, weil ihr Schlüssel in ihrer Hosentasche gewesen sei und sie verhindern wollte, dass die Beamten diesen rausziehen. „Ich habe auch nicht hingebissen, da ich aufgrund fehlender Zähne oben gar nicht beißen kann.“

Der Antrag auf Freilassung aus der U-Haft wird abgewiesen. „In Haft haben sie jetzt noch ein bissl Zeit, um nachzudenken“, schließt Herr Rat die Verhandlung. Weiter geht es am 17. Oktober.

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