Innerhalb der nächsten zehn Jahre dürfte Schottland nach Ansicht des Außenministers wieder ein Teil der EU werden. Zuvor muss das weitgehend autonome Landesteil des Vereinigten Königreichs allerdings die vollständige Unabhängigkeit erlangen.
„Ich halte es für durchaus realistisch, dass innerhalb eines Jahrzehnts sowohl Schottland als auch ein vereinigtes Irland Teil der Europäischen Union sein werden“, sagte der schottische Minister Angus Robertson am Samstag in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Eine Hürde seien die britischen Politiker, die Schottland nicht verlieren wollten. „Sie werden jede Menge Gründe finden, um zu sagen: Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt“, sagte Robertson, der früher als Radiojournalist in Österreich arbeitete.
An einem Referendum werde bereits gearbeitet. Ein solches „wird auch kommen“, erklärte der Politiker von der Schottischen Nationalpartei. Beim ersten Volksentscheid vor elf Jahren hatten sich 55 Prozent der Wähler gegen eine Loslösung vom Vereinigten Königreich ausgesprochen. 45 Prozent stimmten dafür.
Referendum soll „so schnell wie möglich“ stattfinden
Seitdem ist die Zustimmung nicht weniger geworden, wie verschiedene regelmäßige Umfragen zeigen. Für Robertson kann ein zweites Referendum beginnen: „Wir wollen, dass es so schnell wie möglich stattfindet.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.