Der Generalsekretär im Verteidigungsministerium, Arnold Kammel, sieht Österreich als Ziel von hybrider Kriegsführung Russlands. Verbale Ausfälle und Drohungen von Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrats, in Richtung Österreich erachtet der Topbeamte als keinen Zufall.
„Russland testet unsere Reaktionen aus“, sagte Kammel zur „Presse“ (Samstag-Ausgabe). Zugleich solle mit den schrillen Ansagen der „Heimatmarkt“ in Russland bespielt werden.
Auch den Zeitpunkt der Drohungen hält Kammel für absichtlich gewählt – wegen jüngster politischer Diskussionen. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) hatte etwa in Alpbach erklärt, man könne „nicht neutral sein angesichts einer derartigen Bedrohung“, wie sie der Ukraine-Krieg darstelle. Sie sprach sich für eine europäische Armee aus, aber nicht für einen NATO-Beitritt.
Moskau hat Alpenrepublik am Radar
Die Russen bekämen solche Debatten sofort mit, sagte Kammel. Sie seien da „sehr gut aufgestellt“. Danach hätten sie sich wohl entschieden, das Thema „anzuzünden“. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hatte die Einmischung rasch zurückgewiesen, aber auch klargestellt, dass eine Aufgabe der Neutralität nicht zur Debatte stehe.
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