Nicht nur für externe Berater gibt die Regierung viel Geld aus. Eine parlamentarische FPÖ-Anfrage enthüllt, dass auch die Nebenjobs der Beamten in den jeweiligen Ministerien dem Steuerzahler Millionen kosten. Die „Krone“ hat die Zahlen.
Eine Serie von parlamentarischen FPÖ-Anfragen an die Regierung zu (genehmigten) Nebentätigkeiten der eigenen Mitarbeiter enthüllt interessante Zahlen: So wurden vom Innenministerium von 2022 bis 2024 an insgesamt rund 1700 Bedienstete in den drei Jahren mehr als 2,1 Millionen Euro ausgezahlt.
Zusatzverdienst bei Finanz auch während der Dienstzeit
Im Finanzministerium war es binnen weniger Monate knapp eine Million Euro. Dort können Zusatzverdienste übrigens während und außerhalb der Dienstzeit durchgeführt werden. Das Sozial- und Gesundheitsministerium zeigte sich sparsamer und gab „nur“ rund 55.000 Euro in drei Jahren für jeweils 300 Mitarbeiter aus.
Das sind Millionen an Steuergeld für externe Berater, während die Mitarbeiter Nebenbeschäftigungen nachgehen und damit am Arbeitsplatz im Ministerium fehlen.
FP-Sicherheitssprecher Christian Lausch
Bild: APA/ROLAND SCHLAGER
500 Nebenbeschäftigungsarten im Verteidigungsministerium
Spitzenreiter bei den Summen ist das Verteidigungsministerium, wo es gleich 500 (!) Nebenbeschäftigungsarten gibt: 2,2 Millionen Euro ebenfalls binnen drei Jahren. Im Bundeskanzleramt ist indes die Prüfung noch nicht abgeschlossen – aber auch hier übten Dutzende Mitarbeiter (kein einziger wurde untersagt) Nebenjobs aus. Dabei geht es um Vorträge an Unis und Fachhochschulen, Bildungseinrichtungen oder selbstständige Tätigkeiten.
Heftige Kritik an den hohen Kosten für Nebenjobs übt der blaue Sicherheitssprecher Christian Lausch: „Die Ministerien geben zig Millionen Steuergeld an externe Berater aus, während die Mitarbeiter Nebenbeschäftigungen nachgehen und damit am Arbeitsplatz im Ministerium fehlen!“
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