Es fehlt nur eine Unterschrift! Nach dem tragischen Unfalltod von Julia Gaiser (23) in Salzburg gibt es einen heftigen Politikstreit. Der Magistrat weigert sich, höhere Kosten für die Erhaltung der Landesstraßen in der Stadt zu zahlen. Ein Gutachten aber besagt, dass er dies tun müsse.
Der Tod von Julia Gaiser (23) sorgt noch immer für Bestürzung. Die junge Südtirolerin wurde am Donnerstag auf der Eder-Kreuzung in Salzburg-Parsch von einem Lkw überrollt. Sie war gerade mit dem Fahrrad am Heimweg vom Training in der Volksgarten-Eishalle.
Zumindest neun Unfälle passierten alleine im Jahr 2024 zwischen dem wenige Meter entfernten Schulcampus Borromäum und der Eder-Kreuzung. Fußgänger, Radfahrer und vor allem Schulkinder sind dort jeden Tag zu Hunderten unterwegs.
Gutachten: Mehrwert ausschlaggebend
Land und Stadt schieben sich seit Monaten die Verantwortung für den Ist-Zustand der Rad- und Bus-Infrastruktur in der Gaisbergstraße hin und her. Eine sichere Lösung spießt sich vor allem an einer Einigung bei den Kosten für die Erhaltung. Die „Krone“ berichtete darüber.
Seit Februar liegt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) ein Gutachten vor, das klare Regeln für die Kostenaufteilung vorsieht. Die Stadt müsse für die Erhaltung künftig mehr als ein Drittel der Kosten tragen, denn neuer „Radweg und Busspur brächten einen Mehrwert“. Im Magistrat weigert man sich, das zu akzeptieren. Eine Unterschrift aus dem Ressort von Stadt-Vize Kay-Michael Dankl (KPÖ) fehlt bis heute – und somit auch eine sichere Verkehrslösung zwischen Eder-Kreuzung und Steinlechner.
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