Die britische Königsfamilie hat am Dienstag in einer historischen Trauerfeier Abschied von Katharine Worsley, Herzogin von Kent, genommen. König Charles III., der Prinz und die Prinzessin von Wales sowie zahlreiche weitere Mitglieder der Königsfamilie, darunter Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Sarah Ferguson, nahmen an der Trauerfeier teil.
Königin Camilla hingegen musste ihre Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen absagen. Sie erholt sich von einer akuten Entzündung der Nasennebenhöhlen und ließ mitteilen, sie habe dies „mit großem Bedauern“ tun müssen. „Ihre Gedanken und Gebete sind beim Herzog von Kent und der ganzen Familie.“
Perlen als Zeichen der Trauer
Die Prinzessin von Wales trug ein schwarzes Ensemble, das sie mit einem viersträngigen Perlenhalsband mit Diamantverschluss ergänzte – ein Schmuckstück der verstorbenen Königin Elizabeth, das Kate bereits bei den Beerdigungen von Prinz Philip (2021) und Königin Elizabeth II. (2022) getragen hatte. Ihre stille Hommage verlieh der Zeremonie eine besonders persönliche Note.
„Wird sehr vermisst werden“
Gemeinsam mit ihrem Ehemann, Prinz William, hatte Kate bereits zuvor in einer persönlichen Erklärung ihre Trauer bekundet: „Die Herzogin setzte sich unermüdlich für andere ein und unterstützte viele gute Zwecke, unter anderem durch ihre Liebe zur Musik. Sie wird ein sehr vermisstes Mitglied der Familie sein.“ Unterzeichnet wurde die Botschaft mit „W & C“ – ein Hinweis darauf, dass sie direkt von William und Catherine stammte.
Historische Trauerfeier
Die Trauerfeier markierte auch ein historisches Ereignis: Zum ersten Mal seit der Reformation nahm ein amtierender Monarch – König Charles III. – offiziell an einer katholischen Messe auf britischem Boden teil. Damit war es zugleich die erste katholische Beerdigung eines Mitglieds der Königsfamilie seit 400 Jahren, ein Meilenstein in der Geschichte der Beziehungen zwischen der britischen Krone und der katholischen Kirche.
Die Herzogin von Kent verstarb am 4. September im Alter von 92 Jahren in ihrem Haus im Kensington Palace. 1961 heiratete sie Prinz Edward, den Herzog von Kent, einen Enkel von König Georg V. und Cousin der verstorbenen Königin Elizabeth II. Gemeinsam hatten sie drei Kinder und zehn Enkelkinder, die sie neben ihrem Ehemann hinterlässt.
Warmherzig und tennisbegeistert
Katharine war der tennisinteressierten Öffentlichkeit dadurch vertraut, dass sie von den 1970er-Jahren bis 2001 den weiblichen Gewinnern des Wimbledon-Turniers die Trophäe überreichte. Dabei fiel sie durch warmherzige Gesten auch für die Unterlegenen auf.
Zum Katholizismus übergetreten
Aufmerksamkeit erregte die am 22. Februar 1933 geborene Katharine, als sie 1994 als erstes höheres Mitglied der Königsfamilie von der anglikanischen Staatskirche zum Katholizismus übertrat. Die private Zeremonie fand in der Kapelle des damaligen Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales, Kardinal Basil Hume, statt.
Der damalige Anglikaner-Primas und Erzbischof von Canterbury, George Carey, würdigte die Entscheidung der Herzogin als „Entschluss einer tiefgläubigen Christin“. Die Herzogin werde auch in Zukunft „einen Platz in unseren Herzen und in unseren Gebeten haben“, erklärte Carey. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) empfing Katharine im November desselben Jahres in Privataudienz.
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