Am Freitag sind am Landesgericht Linz Konkursverfahren über fünf Tochtergesellschaften des insolventen Luxemburger Solar-Energie-Unternehmens Sun Contracting beantragt worden. Nun wurde bekannt, dass das Firmengeflecht schon länger mit Betrugsvorwürfen konfrontiert ist.
Wie der ORF Oberösterreich am Samstag berichtete, ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen 20 Beschuldigte – darunter vier Verbände. Vermutet werde ein Schaden von über 20 Millionen Euro, bestätigte eine Sprecherin der WKStA der APA. Die Ermittlungen dürften dabei schon länger andauern und werden wegen des Verdachts des Betrugs, der Untreue und der Bilanzfälschung geführt. Im Dezember 2024 führte die WKStA auch eine Hausdurchsuchung in Linz durch. Die Sun Contracting-Gruppe ist ein Partner der Green-Finance-Gruppe, gegen die ebenfalls Ermittlungen der WKStA laufen.
Fast 50 Millionen Passiva
Als Hauptursachen für die Konkursanträge am Freitag wurden der Preisverfall bei Solarstrom und die gestiegenen Kosten für den Bau der Photovoltaikanlagen ins Treffen geführt. Die Passiva der Gesellschaften liegen laut Kreditschutzverbänden bei fast 47 Millionen Euro. Die Unternehmen sollen nicht fortgeführt werden.
Sun Contracting hat sich auf die Pachtung von Dächern und Freiflächen für Photovoltaikanlagen und deren Planung und Errichtung spezialisiert. Finanziert wurden die Projekte teilweise über Crowdfunding, wobei mehr als 1500 Personen investierten. Die Crowdfunding-Gläubiger haben aber keinen Teilnahmeanspruch am Insolvenzverfahren, da es sich um Ansprüche aus nachrangigen Darlehen handelt.
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