Tochter-Sohn-Trick

„Falsche Kinder“ zockten hilfsbereite Väter ab

Tirol
01.11.2025 14:35

Die Masche ist nicht neu, funktioniert aber leider immer noch: Unbekannte Betrüger geben sich gegenüber ihren Opfern per Handy-Nachricht als deren Kinder aus, täuschen eine Notlage vor und bitten um Geld. In den vergangenen Tagen fielen gleich zwei Tiroler auf den sogenannten „Tochter-Sohn-Trick“ herein. Die „Krone“ hat hilfreiche Präventionstipps.

Freitagnachmittag, 14 Uhr: Ein 77-jähriger Innsbrucker erhielt eine WhatsApp-Nachricht. Die Nummer kannte er nicht. Die Absenderin gab sich aber als dessen Tochter aus. Sie habe eine neue Handynummer und sei in Schwierigkeiten. Sie brauche dringend finanzielle Hilfe, hieß es darin.

Der Pensionist zeigte sich hilfsbereit, überwies an seine vermeintliche Tochter mehr als 1000 Euro. Als der Betrug auffiel, war es bereits zu spät. Zu einer zweiten Transaktion sei es zum Glück nicht mehr gekommen, berichtete die Polizei. Anzeige wurde erstattet – die Ermittlungen laufen.

Auslands-Tiroler verlor fast 10.000 Euro
Ähnlich erging es vor wenigen Tagen auch einem im Ausland lebenden Tiroler. Der 61-Jährige wurde von einem Unbekannten per SMS kontaktiert, der ihm vorgegaukelt hatte, dessen Sohn zu sein. Wieder wurde um Geld gebeten – und auch dieser Mann fiel auf den Trick herein. Der Schaden: ein hoher vierstelliger Eurobetrag, also fast 10.000 Euro!

Um derartigen Betrügern den Kampf anzusagen, sollten ein paar simple Tipps und Tricks beachtet werden.

Präventionstipps der Polizei

  • Überweisen Sie niemals Geldbeträge ohne Gegencheck: Versuchen Sie die betroffene Person persönlich zu erreichen.
  • Kontaktieren Sie die betroffene Person, indem Sie diese unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden.
  • Verwenden Sie zur telefonischen Kontaktaufnahme nicht die Sprachanruf-Funktion des Messenger-Dienstes.
  • Bezahlen/Überweisen Sie auf keinen Fall und überlegen Sie sich, ob die Überweisung für die betroffene Person überhaupt plausibel ist (Zahlungsgrund, Höhe, usw.).
  • Geben Sie keine Zugangsdaten oder Ihre Bankverbindung bekannt.
  • Melden Sie den Absender der Nachrichten beim entsprechenden Messenger-Dienst und blockieren Sie die Rufnummer.
  • Ist bereits ein Schaden eingetreten, erstatten Sie auf der nächsten Polizeiinspektion eine Anzeige.

Erhöhte Vorsicht ist stets geboten
In den meisten Fällen werden die Opfer massiv unter Druck gesetzt – mit dreisten Lügenmärchen, beispielsweise werden Notsituationen vorgegaukelt. Darüber hinaus behaupten die falschen Nachkömmlinge oft, dass ihr Handy kaputt sei und das ihre neue Nummer wäre. Erhöhte Vorsicht ist geboten!

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