Jetzt ist Andrew bald auch noch seinen Prinzentitel los! Am Donnerstagabend teilte der Palast mit, dass König Charles III. (76) „ein formelles Verfahren eingeleitet“ habe, um dem 65-Jährigen seine Titel und Ehrenrechte zu entziehen. Nun bleibt Mr. Mountbatten Windsor, wie Andrew künftig heißen wird, nur noch eine einzige Verbindung zur Royal Family.
Andrew Mountbatten Windsor, wie der in Ungnade gefallene Ex-Herzog von York, nun heißen wird, ist somit zum Außenseiter der Royal Family degradiert worden. Von König Charles höchstpersönlich, wie es in der Mitteilung des Palastes hieß. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass der 65-Jährige gegen die Entscheidung des Monarchen gehabt haben soll.
Ex-Prinz bleibt in royaler Thronfolge
Andrew, dem nun auch sein letzter Titel sowie das Recht, ihn „Seine Königliche Hoheit“ zu nennen, entzogen wurde, bleibt nach dem finalen Schritt nur noch eine einzige Verbindung zu Familie, die ihm nun endgültig den Rücken gekehrt hat: nämlich die uralte Tradition der Thronfolge, wie die „Daily Mail“ unterstrich.
Dass er aber überhaupt in die Nähe der Krone kommen wird, ist unwahrscheinlich. Denn Andrew rangiert erst auf Platz acht – weit hinter Thronfolger Prinz William und dessen Kindern Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis. Und auch hinter Prinz Harry, zweitältester Sohn von König Charles, sowie seinen Kindern Prinz Archie und Prinzessin Lilibet.
Prinzessin Kate sowie Herzogin Meghan sind unterdessen kein Teil der britischen Thronfolge, da beide nicht von royaler Abstammung sind.
Die Plätze neun bis vierzehn hinter Andrew belegen schließlich seine Töchter Prinzessin Beatrice auf Platz neun sowie Prinzessin Eugenie auf Platz zwölf und ihre Kinder Sienna und Athena Mapelli Mozzi (Platz 10 und 11) sowie August und Ernest Brooksbank (Platz 13 und 14).
Beatrice und Eugenie dürfen ihre Prinzessinnen-Titel ungeachtet Andrews Titelentzug behalten.
Andrew auch noch „Counsellor of State“
Und noch ein Privileg bleibt Andrew erhalten: Wie der Buckingham-Palast bestätigt hat, wird Andrew zwar nie im Auftrag von König Charles III. handeln, aber er wird seinen Posten als Staatsrat behalten. Denn an den Richtlinien zur Vertretung des Monarchen habe sich trotz Andrews Titel-Entzug nichts geändert.
Die Rolle des Staatsrats wird traditionell von den ersten vier Mitgliedern der Royal Family, die über 21 und in der Thronfolge sind, übernommen. Im Notfall können diese dann die Befugnisse des Königs ausüben. Charles ließ jedoch gleich zu Beginn seiner Regentschaft auch Prinz Edward und Prinzessin Anne in die Liste der „Counsellor of State“ aufnehmen – eine Maßnahme, die sicherstellen sollte, dass Harry und Andrew, die keine „Working Royals“ mehr sind, nicht eingesetzt werden müssen.
Andrew fliegt aus Royal Lodge
Doch nicht nur seinen Prinzen-Titel ist Andrew nun los, auch sein Pachtvertrag für die Royal Lodge ist den Angaben nach bald Geschichte, Andrew werde in eine andere private Unterkunft ziehen. Medienberichten zufolge wird er künftig in einem Haus auf dem privaten Landsitz Sandringham in der englischen Grafschaft Norfolk wohnen. Die Kosten dafür trägt demnach der König.
All dies werde als notwendig erachtet, „ungeachtet der Tatsache, dass er die gegen ihn erhobenen Vorwürfe weiterhin bestreitet“, hieß es in der Erklärung vom Donnerstag.
Feier mit Epstein und Weinstein 
Andrews Verstrickungen in den Epstein-Skandal haben nun also ihren Tribut gefordert. Der US-Multimillionär, der sich 2019 in einer Gefängniszelle in New York das Leben nahm, hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende Mädchen und junge Frauen zum Opfer fielen. Andrew unterhielt eine enge Freundschaft zu Epstein und ging bei ihm ein und aus.
Einem BBC-Bericht zufolge soll Andrew etwa vor einigen Jahren Epstein gemeinsam mit dem verurteilten Sexualstraftäter und US-Produzenten Harvey Weinstein in der Royal Lodge empfangen haben. Auch Epsteins Gehilfin und ehemalige Lebensgefährtin Ghislaine Maxwell soll dabei gewesen sein.
Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs
Außerdem warf die US-Amerikanerin Giuffre warf Andrew vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als sie erst 17 Jahre alt war. Obwohl der Prinz die Vorwürfe bis heute strikt zurückweist, ließ er sich 2022 bei einer US-Zivilklage Giuffres auf einen wohl millionenschweren Vergleich ein.
Seine Rolle als Vertreter des britischen Königshauses hatte er angesichts der Vorwürfe bereits eingebüßt. Trotzdem behielt er einen großen Teil seiner Privilegien, unter anderem das Wohnrecht im privaten Teil des Windsor Great Parks.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.