Die Pensionsverhandlungen sind im Finale, dem Vernehmen nach könnte schon am Freitag das endgültige Modell präsentiert werden. Schon jetzt steht aber fest: Den angepeilten Zielwert einer Erhöhung um 2,0 Prozent wird Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) knapp verfehlen.
Dem Vernehmen nach plant die Regierung, bereits am Freitag das endgültige Modell der Pensionsanpassung für 2026 zu präsentieren. Dabei dürfte die volle Anpassung um die Inflationsrate von 2,7 Prozent bis zur Medianpension verkündet werden. Denn eine soziale Staffelung ist, wie berichtet, fix.
Bei der zweiten Runde der Verhandlungen zur Pensionsanpassung am Donnerstag geht es nun laut „Krone“-Informationen darum, wie genau gestaffelt werden soll. Verhandelt wird demnach, ob die durchschnittliche Erhöhung bei 2,2 oder 2,25 Prozent liegen soll. Der von Kanzler Stocker angekündigte Zielwert von 2,0 wird dabei jedenfalls knapp verfehlt. Immerhin: Die Ersparnis liegt je nach Wert bei 350 bis 300 Millionen Euro.
Am Donnerstag vor der zweiten Gesprächsrunde wandten sich noch einmal die Seniorenvertreterinnen Birgit Gerstorfer (Pensionistenverband) und Ingrid Korosec (Seniorenbund) an die Öffentlichkeit, um gegen eine Anpassung unter der Teuerungsrate zu protestieren. Das ihrer Ansicht nach „Schlimmste“, nämlich ein Abschluss unter der Inflation für alle, ist abgewendet. Dennoch gingen beide davon aus, dass es bei den Verhandlungen am Donnerstag wieder länger dauern werde.
Insgesamt ist die Pensionistenvertretung von der Regierung jedenfalls enttäuscht, vermisst man angesichts der Debatte um die Anpassung doch Verlässlichkeit und Vertrauen: „Die Wertschätzung fehlt uns schon ein wenig“, formulierte Korosec.
Verärgert ist sie, dass immer wieder von einer Kostenexplosion bei den Pensionen gesprochen werde. Dabei werde behauptet, dass die staatlichen Zuschüsse heuer schon bei fast 33 Milliarden lägen. Dabei würden hier Dinge wie Kranken- und Rehageld oder Ersatzzeiten bei der Kinderbetreuung eingerechnet, kritisierten Gerstorfer und Korosec unisono.
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