Österreich ist zwar kein Mitglied des Militärbündnisses NATO, doch ein Team der Klagenfurter Alpen-Adria-Universität nahm an einem Wettbewerb für autonome Drohnen in Amerika teil – mit Erfolg.
Ohne jegliche Kontrolle durch einen Menschen oder GPS-Unterstützung erkunden die Drohnen ihre Umgebung, scannen Innen- und Außenräume und erstellen so Bilder und Karten. Das primäre Ziel: im Rahmen von „Search and Rescue“-Einsätzen Opfer finden, damit diese versorgt werden können. Und ein Team der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt gehört zu den Experten.
Kürzlich veranstaltete die NATO an der Universität in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama den Wettbewerb „SAPIENCE“. Das Akronym, das als „Intelligenz“ übersetzt werden kann, steht für „Sense & Avoid – a cooPeratIvE droNe CompEtition“. Die Teilnehmer kamen aus den USA, Großbritannien, den Niederlanden und eben Österreich. „Das Spannende an den Wettbewerben ist, dass die Teams unterschiedliche Lösungen finden“, erklärt Teamleiter Luca Di Pierno. „Der kompetitive Charakter des Projekts spornt uns an, bestmögliche Leistungen mit unseren Technologien zu erzielen.“
Autonome Drohnen erkunden Gebiete
Während es vor einem Jahr beim ersten Wettkampf in London darum ging, Innenräume zu erkunden, wartete heuer eine weitläufigere Aufgabe auf die Drohnen-Profis. Auf einer Fläche von rund zehn Fußballfeldern musste das Areal erst kartiert werden. Dann ging es darum, die Anzahl der „Verletzten“ und eine nötige Anzahl von Versorgungspaketen abzuschätzen. Schließlich mussten sich die Drohnen darin beweisen, präzise durch ein Haus zu fliegen und ein vollständiges Bild davon zu gewinnen.
Keines der Teams aus den drei NATO-Staaten konnte die Kärntner Experten schlagen. „Wir konnten besonders herausragende Leistungen beim Erstellen der Karte zeigen“, erklärt Di Pierno stolz. „Uns ist es gelungen, eine sehr genaue Karte von dem Gelände zu erstellen. So können wir Objekte ab einer Größe von einem Zentimeter erkennbar machen.“ Eine weitere Stärke war die nahezu vollständige Autonomie der Kärntner Drohnen.
Im Frühjahr geht es dann in den Niederlanden weiter. Das siebenköpfige Team der Uni Klagenfurt ist schon dabei, sich intensiv auf den Wettbewerb vorzubereiten. Die fünf Studierenden Gilbert Tanner, Georg Steinthaler, Tim Schumann, Ben Wesse und Jonas Spieler, die unterstützenden Techniker Fred Arneitz und Amon Ferreira-Weratschnig, Doktorand Luca Di Pierno, AAU-Arbeitsgruppenleiter Stephan Weiss und Administratorin Melissa Aichholzer werden wieder ihr Bestes geben.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.