Derzeit haben die drei Revoluzzer-Schwestern offenbar nichts zu befürchten! Seit mehreren Tagen besetzen sie ihr früheres Kloster vor den Toren Salzburgs – ihre geistliche Obrigkeit gibt sich abwartend. Eine weitere Eskalation des Konflikts soll tunlichst vermieden werden.
Widerstand statt blinder Gehorsam! Seit mittlerweile vier Tagen besetzen die drei letzten Nonnen von Goldenstein ihr früheres Kloster in Elsbethen. „Wir gehören hierher und gehen sicher nicht mehr weg“, bleiben die Ordensschwestern weiter standhaft.
Wie berichtet, kehrten die drei Frauen am Donnerstag mithilfe von Freunden und Weggefährten auf unorthodoxe Weise zurück. Gegen den Willen ihrer geistlichen Obrigkeit zogen sie Hals über Kopf aus ihrem Seniorenheim aus und ließen von einem Schlüsseldienst die Klostertüren aufsperren. Sie bezogen ihre früheren Zimmer – obwohl sie zunächst weder fließend Wasser noch Strom in Goldenstein hatten. Mittlerweile haben sich die drei betagten Frauen allerdings in den Klosterräumlichkeiten schon wieder häuslich eingerichtet.
Wann gibt es ein klärendes Gespräch?
Ihr geistlicher Oberer Propst Markus Grasl appellierte bislang erfolglos, dass die Damen zurück in die Seniorenresidenz kehren sollten. „Die Schwestern benötigen umfangreiche medizinische und pflegerische Betreuung. Jene Personen, die die Schwestern aus der Seniorenresidenz rückübersiedelt haben, tragen nun auch dafür Verantwortung. Ich hoffe, sie sind sich dessen bewusst“, teilte er der „Krone“ mit.
Am Samstag hieß es zudem, dass man derzeit wohl keine juristische Handhabe gegen die Ordensschwestern habe. Man wolle abwarten, ein Treffen oder klärendes Gespräch sei derzeit nicht geplant.
Wie es so weit kommen konnte? Auf Geheiß des Vatikans vermachten die drei Nonnen das Elsbethener Kloster im Jahr 2022 je zur Hälfte der Erzdiözese Salzburg und dem Stift Reichersberg. Gemäß dem Übergabevertrag gingen die Ordensfrauen davon aus, dass sie ihren Lebensabend in Goldenstein verbringen dürfen. Ein Trugschluss: Gegen ihren Willen landeten die Frauen im Altersheim. „Wir wurden verfrachtet“, meinten die Schwestern – und wehren sich nun.
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