Heftige Unwetter mit Hagelschlag haben am Donnerstagabend im Westen für ein gewaltiges Chaos gesorgt. Besonders im Tiroler Außerfern und in Vorarlberg krachten riesige Hagelkörner vom Himmel. Am Freitagabend legte die Natur Richtung Osten nach: In vier Bundesländern wurde Alarmstufe Rot ausgerufen.
Die Unwetterzentrale (UWZ) hat am Freitag für Tirol, Salzburg, Steiermark und Kärnten die höchste Warnstufe Rot ausgegeben. Dort drohten am Abend schwere Gewitter mit Hagel, Starkregen und stürmischen Böen. Noch ist unklar, ob der Hagel so heftig ausfällt wie am Vorabend im Westen.
250.000 Euro Schaden in Vorarlberg
Aus Tirol wurde von teils handtellergroßen Hagelkörnern berichtet. Eine Augenzeugin schilderte gegenüber der „Krone“: „Es hagelte ungewöhnlich lange, sicher 15 bis 20 Minuten, immer wieder, mal stärker, mal schwächer.“ In Vorarlberg beläuft sich der Schaden auf circa 250.000 Euro, zog die Hagelversicherung am Freitag Bilanz. Besonders groß waren die Schäden im Raum Bregenz bei Gemüse- und Obstkulturen.
Erste Gewitter in Kärnten und Steiermark
Auch in Tirol haben die Unwetter ihre Spuren hinterlassen – für Freitagabend blieb jedoch nur noch Lienz in Osttirol gefährdet. Im Tiroler Hochgebirge sorgt die Kaltfront für Schneefall und Frost. In Salzburg gelten Warnungen für den Pongau rund um Sankt Johann und Tamsweg. In der Steiermark liegt der Schwerpunkt in Bruck-Mürzuschlag, Leoben, Weiz sowie in Teilen Deutschlandsberg, Voitsberg, Leibnitz und dem Murtal.
In Graz bildeten sich am frühen Abend erste Gewitter. Meteorologen warnten vor örtlichen Überflutungen. In Kärnten sind vor allem Oberkärnten mit dem Raum Spittal an der Drau, Hermagor und Villach-Land gefährdet.
Kärnten und Steiermark wird es räumlich gesehen besonders heftig treffen:
Sturmböen mit bis zu 75 km/h im Osten
Auch außerhalb der Rot-Zonen gibt es Warnungen: In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ist mit stürmischen Böen von bis zu 75 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Diese können lose Gegenstände umwerfen und den Verkehr beeinträchtigen.
Hinter der Kaltfront fallen die Temperaturen deutlich ab. In Innsbruck werden nur noch zwölf Grad gemessen, während im Osten und Süden des Landes weiterhin sommerliche Temperaturen herrschen. So erreicht das Thermometer im Lavanttal in Kärnten am frühen Abend noch 24 Grad.
Zur späteren Stunde verlagern sich die Gewitter weiter ostwärts, begleitet von Starkregen und Wind. In der Nacht beruhigt sich das Wetter, gleichzeitig sinken die Temperaturen deutlich ab.
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