Mads Mikkelsen spielt im neuen schwarzhumorigen Kinofilm „Therapie für Wikinger“ (Kinostart 25. Dezember) einen Beeinträchtigten. Die „Krone“ sprach mit dem dänischen Star über diese Herausforderung, Dauerwellen, Prügeleien und Tennis.
Es war eine riskante Sache, die wir da gemacht haben“, sagt Mads Mikkelsen über seinen neuen Film mit Regisseur Anders Thomas Jensen. Und auf den ersten Blick muss man ihm recht geben: „Therapie für Wikinger“ (Kinostart am Donnerstag) ist eine tiefschwarze Komödie über einen Mann, der glaubt, John Lennon zu sein, und seinen Bankräuber-Bruder, dem Kriminelle auf den Fersen sind. Eine schräge Mischung.
Und einen Beeinträchtigten zu spielen, ist immer eine Gratwanderung, wie Mikkelsen der „Krone“ bestätigte: „Meine Figur, Manfred, ist wie ein Kind. Wir haben ihm aber keine spezifische Diagnose gegeben. Er lebt in seiner eigenen Welt und will nur geliebt werden. Es war wichtig, eine Balance zu finden, damit wir nicht über ihn lachen, sondern mit ihm. Das ist Anders Thomas Jensen gelungen, auch, wenn er immer sehr weit mit seinen Charakteren geht. Mit einem anderen Filmemacher würde ich das nicht tun“, so der Däne, der zum Interview in beigem Anzug erscheint und sich ungefragt sofort eine Zigarette anzündet: „Sie können auch gern rauchen.“
Mikkelsen und Jensen sind eng befreundet und haben bereits mehrfach zusammengearbeitet, etwa bei „Helden der Wahrscheinlichkeit“. Dabei stand die Bekanntschaft zuerst unter einem schlechten Stern: „Als wir uns kennengelernt haben, haben wir uns gleich mal geprügelt. Wir waren beide auf einer Party und etwas betrunken. Damals hatte ich eine wirklich große Klappe. So schnell konnte ich gar nicht schauen, kugelten wir zusammen die Stiege runter. Naja, zwei Wochen später haben wir uns auf unseren ersten gemeinsamen Film geeinigt.“
Für die Rolle des Manfred musste sich Mikkelsen stark verändern, zum Beispiel musste er sich eine Dauerwelle zulegen. Gefiel ihm der neue Look? „Nicht wirklich. Mein Mitgefühl gilt allen Frauen, die das in den 80ern hatten, denn du riechst doch in Wahrheit ständig nach Kanal. Schrecklich. Die Frisur war gut für den Filmcharakter, aber nicht gut für mein Sexleben.“
Während Manfred gern John Lennon wäre, würde Mikkelsen lieber in die Haut eines ganz anderen Stars schlüpfen: „Ich würde gern mal Roger Federer sein, dann könnte ich Wimbledon gewinnen“
Wer bissigen Humor liebt, sollte sich in den Ferien Zeit für diesen sensationellen Streifen nehmen.
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