Er war so groß wie die spanische Urlaubsinsel Mallorca – doch nun zerfällt der größte Eisberg der Welt in rasender Geschwindigkeit. Bald wird der A23a vermutlich sogar ganz Geschichte sein.
Die Größe des Eisbergs ist schier unvorstellbar: Der A23a wog fast eine Billion Tonnen und hatte eine Fläche von 3672 Quadratkilometern. In den vergangenen Wochen brachen aber riesige Brocken ab und der Eisriese schrumpfte gewaltig – um rund 400 Quadratkilometer.
„Wasser ist viel zu warm“
Forschende glauben, dass A23a auch in den nächsten Wochen noch kleiner werden wird und „in ein paar Wochen nicht mehr wirklich zu erkennen ist“, befürchtet Andrew Meijers von der Forschungsorganisation British Antarctic Survey gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Er meint: „Das Wasser ist viel zu warm, als dass er sich halten könnte.“ Der Eisberg schmilzt ständig.
Inzwischen ist der Eisberg nur noch halb so groß wie er einmal war, das zeigen Satellitenbilder des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus, die AFP analysierte. Vor rund 40 Jahren war A23a vom Festland der Antarktis abgebrochen und danach mehrere Jahrzehnte auf dem Meeresboden stecken geblieben.
2020 löste er sich und wurde von der Meeresströmung getrieben. Er landete schließlich vor der abgelegenen Insel Südgeorgien und setzte sich dort fest. Ende Mai machte sich A23a ein drittes Mal auf die Reise. Er trieb in immer wärmere Gewässer und hat es mit riesigen Wellen zu tun, deswegen schrumpft der Eisberg rasend schnell.
„Die meisten Eisberge schaffen es nicht so weit“
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aber überrascht, dass der A23a überhaupt auf eine so lange Reise zurückblicken kann. „Die meisten Eisberge schaffen es nicht so weit“, sagt Meijers. Das liegt daran, dass der A23a so groß ist.
Während das Schmelzen von Eisbergen ein natürlicher Teil des Kreislaufs in der Antarktis ist, warnen Wissenschaftler vor der zunehmenden Geschwindigkeit dieses Prozesses. Viele sehen einen Zusammenhang mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel, der die Ozeane erwärmt.
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