Großteils Kinder
EHEC-Alarm in Deutschland: 22 Infektionen gemeldet
EHEC breitet sich in Deutschland weiter aus. Mittlerweile sind 22 Infektionen bekannt – der Großteil der Betroffenen sind Kinder. Noch beschränken sich die Fälle aber auf eine Region im Nordosten des Landes.
Es gibt fünf neue EHEC-Infektionen im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Montag mitteilte. Die ersten Fälle wurden Mitte August bekannt, inzwischen sind es 22 Erkrankte, hauptsächlich Kinder.
Die neuen Krankheitsfälle traten ausschließlich in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald auf. Diagnostiziert wurde die Infektion bei zwei Kindern im Alter zwischen einem und 13 Jahren sowie bei drei Erwachsenen zwischen 67 und 79 Jahren. Zwei der erwachsenen Patienten müssen derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Die genaue Ursache für die gehäuften Infektionen im Nordosten Deutschlands ist immer noch nicht bekannt.
EHEC
- Bei Enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) handelt es sich um Bakterien, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können.
- Eine Ansteckung erfolgt oft durch den Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln oder durch Kontakt mit verseuchtem Wasser. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist ebenfalls möglich.
- EHEC kann schwere Durchfall-Erkrankungen und die schwere Blut- und Nieren-Erkrankung HUS verursachen.
Schwere Verläufe bei Kindern
Bei sechs der infizierten Kinder tritt weiterhin das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom, kurz HUS, auf. Diese Erkrankung kann zu Nierenversagen, Blutgerinnungsstörungen und der Zerstörung roter Blutkörperchen führen. Betroffene benötigen deshalb in der Regel eine intensivmedizinische Behandlung im Spital, Kinder sind besonders gefährdet. Laut den Behörden wurden am Wochenende keine neuen HUS-Fälle gemeldet.
Fälle in weiteren Regionen
Auch in Bayern gibt es heuer bisher mehr EHEC-Infektionen als im Vorjahr, wie Daten aus dem Gesundheitsministerium in München zeigen. In diesem Jahr wurden bis Mitte August bereits 365 Fälle gemeldet, 2024 waren es bis zu dem Zeitpunkt 352. Seit 2020 steigen die Zahlen.
Aus belgischen Seniorenheimen waren ebenfalls EHEC-Infektionen gemeldet worden. Etwa 20 Menschen seien an EHEC erkrankt, fünf von ihnen starben bereits. Hier wird vermutet, dass sich die Betroffenen über kontaminiertes Essen angesteckt haben.
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