Ukraine-Krieg
Generalstabschef kündigt Herbstoffensive an
Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow hat eine Herbstoffensive mit neuen Zielen in der Ukraine angekündigt. Derzeit liefen unaufhörlich Angriffe entlang der gesamten Frontlinie. Laut Gerassimow kontrollieren die russischen Streitkräfte bereits 99,7 Prozent des Gebiets Luhansk.
Im ukrainischen Gebiet Donezk sind es demnach 79 Prozent, in Cherson 76 und in Saporischschja 74 Prozent. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Kreml fordert, dass sich die ukrainischen Streitkräfte etwa aus dem Gebiet Donezk komplett zurückziehen und die Region Moskaus Armee überlassen, um einen Waffenstillstand zu erzielen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt das aber ab, weil die dort gehaltenen Städte wichtige Bastionen der Verteidigung sind.
Russische Truppen seien in den Regionen Donezk und Dnipropetrowsk zuletzt am Vormarsch gehindert worden, sagte der ukrainische Militärsprecher Wiktor Trehubow. In einem Abschnitt seien die Einheiten auch eingekesselt worden.
Ukraine stellt Erfolgsmeldungen infrage
Die russischen Einheiten meldeten hingegen, kontinuierlich Geländegewinne zu verbuchen. Die vorgelegten Zahlen zur Sommeroffensive seien „grob übertrieben“, hieß es aus der Ukraine. Dem Kriegsgegner sei es nicht gelungen, die vollständige Kontrolle über eine größere Stadt zu erlangen. Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte am Samstag erklärt, dass Russland seit März mehr als 3500 Quadratkilometer und 149 Ortschaften erobert habe.
Hier sehen Sie das Posting von Selenskyj:
Das ukrainische Militär greift laut eigener Darstellung derzeit russische Stützpunkte auf der besetzten Halbinsel Krim an. Dabei seien mindestens drei Hubschrauber und sechs Luftkissenboote zerstört worden. Auch diese Angabe lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Selenskyj kündigte neue Angriffe tief in Russland an. Das teilte er nach einem Treffen mit General Olexandr Syrskyj auf der Plattform X mit. Russland werde seine Angriffe fortsetzen, bis es echte Anzeichen für eine Friedensbereitschaft Kiews sehe, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow unterdessen.
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