Todesfälle in den USA
Impfstoff gegen Chikungunya-Virus gestoppt
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Zulassung für den Chikungunya-Impfstoff Ixchiq des Herstellers Valneva ausgesetzt. Grund sind Berichte über mehr als 20 schwerwiegende Nebenwirkungen, drei Menschen sind gar gestorben. 21 weitere mussten in Krankenhäusern behandelt werden.
Der französisch-österreichische Hersteller Valneva muss den Verkauf und die Auslieferung an die USA nun umgehend einstellen. Die Entscheidung kommt nur wenige Wochen, nachdem die Behörde FDA eine andere Linie verfolgt hatte. Erst Anfang August wurde die Empfehlung einer Anwendungspause für Menschen ab 60 Jahren wieder aufgehoben.
Nun teilte FDA mit, dass die berichteten Symptome den bekannten Risiken entsprächen, die in den Warnhinweisen aufgeführt seien. „Eine weitere Anwendung würde ein Gesundheitsrisiko darstellen“, sagte auch das zuständige Center for Biologics Evaluation and Research (CBER). Ixchiq war im November 2023 beschleunigt zugelassen worden, die erforderlichen Studien belegten bisher aber keinen klaren klinischen Nutzen.
Eine weitere Anwendung würde ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Center for Biologics Evaluation and Research
Dauerhafte Rücknahme der Lizenz?
Derzeit wird eine mögliche dauerhafte Rücknahme der US-Lizenz geprüft. Mit der FDA-Entscheidung ist Bavarian Nordics Vakzine Vimkunya jetzt der einzige verfügbare Chikungunya-Impfstoff in den USA. Er erhielt im April die Zulassung für Personen ab 12 Jahren.
Die europäische Arzneimittelagentur EMA hat sich zuletzt ebenfalls mit der Sicherheit von Ixchiq befasst. Mitte Juli hob sie die Beschränkung für Personen ab 65 Jahren auf, mahnte aber zur Vorsicht. Sie argumentierte, der Nutzen für ältere Menschen überwiege die Risiken, da diese Gruppe bei einer Infektion besonders gefährdet sei. Ixchiq war der erste Impfstoff, der sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa zugelassen wurde. Er nutzt eine abgeschwächte Form des Virus, um eine Immunreaktion hervorzurufen.
Übertragung durch Mücken
Das Chikungunya-Virus wird vor allem von Mücken der Gattung Aedes übertragen, wie der Tigermücke. Die Krankheit kann hohes Fieber, Gelenkschmerzen und lang anhaltende Beschwerden verursachen. Der Name bedeutet „der gekrümmt Gehende“. Der Großteil der Fälle verläuft glimpflich, schwere Verläufe haben insbesondere Neugeborene, ältere Menschen und Personen mit chronischen Krankheiten.
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