In Oberalmer Idylle

„Hier wird nur gesoffen und alles vermüllt!“

Salzburg
25.08.2025 06:00

Ein Naturidyll in Oberalm und Hallein (Salzburg) wird für Saufgelage missbraucht. Im Wald bleiben Müll und Dreck zurück – sogar eine Feuerstelle wurde eigens eingerichtet. Die „Krone“ hat sich den Schandfleck angesehen. 

Glasscherben, Kondomverpackungen, leere Bierflaschen und zig Kronkorken am Boden. Dazu eine Feuerstelle, rostige Schrauben und sogar ein Metallpflock, dessen Holzaufsatz verbrannt wurde. Das Ganze in einem beschaulichen Stück Wald, abseits der Wohngebiete, direkt an einem renaturierten Teil des Almbachs bei Oberalm und Hallein – einem idyllischen Auslauf des Wiestalstausees.

Bierflaschen und -dosen werden liegengelassen.
Bierflaschen und -dosen werden liegengelassen.(Bild: Markus Tschepp)

Wegen eines anonymen Hinweises hat die „Krone“ einen Lokalaugenschein vorgenommen. Der Vorwurf des Hinweisgebers: „Hier wird nur gesoffen, alles vermüllt, geschrien und hausiert.“

Angst vor Racheaktion durch die Störenfriede
Zwei Jahre sind es her, da wurde das Naturjuwel für den Hochwasserschutz umgegraben. Ein neuer Seitenarm für den Almbach ist Retentionsraum, Böschungen wurden renaturiert. Die Idylle zieht aber nicht nur Naturfreunde an.

In dem renaturierten Naturjuwel trügt die Idylle derzeit.
In dem renaturierten Naturjuwel trügt die Idylle derzeit.(Bild: Markus Tschepp)

Die Begehung vor Ort bestätigt den Vorwurf. Alles deutet auf eine Art geheime Partylocation hin. Ein massiver Holztisch steht im Wald. Dahinter eine Biertischgarnitur unter einer Plane. Grillroste hängen an Bäumen. Leere Bierflaschen und -dosen liegen auf dem Boden, genauso wie Schuhe und Socken. Dazu kommt eine Feuerstelle, mitten im Wald. In Trockenzeiten könnte Feuer fatal sein.

Die Feuerstelle im Wald – große Gefahr in Trockenzeiten.
Die Feuerstelle im Wald – große Gefahr in Trockenzeiten.(Bild: Markus Tschepp)

Polizei hatte bereits „Grattler“ verscheucht
Nur wenige Meter hinter dem Lager befindet sich das Halleiner Tierheim, ein Kunstrasen-Fußballplatz und ein Hunde-Abrichte-Platz. Der Hinweisgeber berichtet: „Schon im vergangenen Jahr hat die Gemeinde Oberalm das Gröbste wegräumen müssen. Auch die Polizei war einmal da und hat die ,Grattler‘ verscheucht.“ Die Gemeinde Oberalm sei über die desaströsen Zustände informiert.

Genützt hat das bisher nichts: Müll und Dreck, wo man hinsieht. Die Hoffnung auf Besserung ist bei dem Hinweisgeber aber gering. Er will deshalb auch weiter anonym bleiben: „Wir haben Angst, dass die Gruppe sich rächt.“

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