Expertin klärt auf

Gelsen: „Schlechtes“ Jahr für lästige Plagegeister

Kärnten
23.08.2025 08:00

In Kärnten schwirren heuer weniger Mücken umher als 2024. Der Naturschutzbund kennt die Gründe und weiß, für was Gelsen gut sind.

Der Sommer ist die mückenreichste Zeit im Jahr – doch wo sind die Mückenschwärme heuer verblieben? Naturschutzbund-Expertin Carolina Trcka-Rojas kennt sich mit den lästigen Hausgästen, die für die Natur aber eine nicht unwichtige Rolle spielen, aus: „Menschen werden übrigens nur bei ,Kinderwunsch’ der Stechmückendamen – von den ansonsten recht friedlichen Bestäubern – in Mitleidenschaft gezogen. Auch wenn ihre Bestäubungsleistung im Vergleich zu Wildbienen eher gering ist, gibt es aber einige Pflanzenarten, die fast ausschließlich von Mückenarten bestäubt werden“, so Trcka-Rojas.

Wichtiger Teil der Nahrungskette
Zudem seien Mücken bzw. noch viel mehr deren Larven ein wichtiger Teil der Nahrungskette: „Die adulten Mücken werden für gewöhnlich im Flug – beispielsweise von Schwalben, Libellen oder Spinnen in Netzen – gefangen und verspeist. Mückenlarven werden von verschiedenen Tierarten, unter anderem Kaulquappen, Fischen und vielen anderen Insektenarten vertilgt.“ Interessant ist auch, dass Mückenlarven Kleinplankton und Schwebstoffe aus dem Wasser filtern und so zur Reinigung von Gewässern beitragen.

2025 ist ein besonders schwaches Mückenjahr
Da heuer die Temperaturen in Kärnten im April und Mai vergleichsweise niedrig waren, startete auch die Mücken-Population schwach in den Jahreskreis. „Der Juni war zwar warm, aber viel zu trocken für die Entwicklung einer größeren Population“, ergänzt Trcka-Rojas: „Häufige Wetterumschwünge behinderten zudem deren Entwicklung und für richtig große Mückenschwärme gab es zu wenige Überschwemmungen.“

Mücken fliegen hauptsächlich während der Dämmerung und in der Nacht.
Mücken fliegen hauptsächlich während der Dämmerung und in der Nacht.(Bild: Leisser Andreas)

Was man gegen lästige Plagegeister tun kann
Neben feinmaschigen Mückengittern empfiehlt es sich, ungenutzte Wasserquellen wie Regentonnen, und Blumentöpfe mit Gaze abzudecken und Pfützen auf Planen regelmäßig zu leeren. Trcka-Rojas: „Naturnahe Klein- oder Kleinstgewässer kommen zudem den natürlichen Feinden der Mücken – wie Libellen, Steinfliegen und Amphibien – zugute. Diese Tiere können sich dort vermehren und in diesen Oasen die Plagegeister in Zaum halten.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt