Acht Straftaten wirft die Staatsanwaltschaft Wien dem angeklagten Haupttäter im unbeschreiblichen Fall einer gepeinigten Lehrerin vor. Nach einer kurzen Affäre mit einem Ex-Schüler hätten dessen Freunde die junge Frau erpresst und unter Drogen vergewaltigt – ihnen drohen teilweise lange Gefängnisstrafen.
Die 30-seitige Anklageschrift, die die Staatsanwaltschaft nun einbrachte, ist keine leichte Kost. Denn sie beschreibt das unsagbare Martyrium einer jungen Wiener Lehrerin, die monatelang von ihren Ex-Schülern und anderen Jugendlichen gequält worden sein soll.
Affäre mit Ex-Schüler trat Hölle los
Seinen Anfang nahmen die Vorwürfe gegen sieben Jugendliche – die jüngsten waren gerade einmal 14, der älteste 17 Jahre alt – als die Frau eine Affäre mit einem Ex-Schüler (16) angefangen haben soll. Nach einer Partynacht im April 2024 fuhr man gemeinsam nach Hause, traf sich auch danach noch einige Male. Bis die Freunde und Bekannten des 16-Jährigen auf der Bildfläche auftauchten.
Schwere Erpressung, Missbrauch, Vergewaltigung und mehr
Seitdem sei die Ende Zwanzigjährige in einer Abwärtsspirale aus schwerer Erpressung, Einschüchterung, Missbrauch und Vergewaltigung gefangen gewesen – durch die Burschen. Sie hätten die Wienerin mit Fotos und Videos so in der Hand gehabt, dass sie sich nicht getraut habe, zur Polizei zu gehen.
Bis vier der nun Angeklagten Anfang des Jahres ihre Wohnung in Brand gesteckt haben sollen. Während die Frau gerade im Urlaub war, sei sie durch die Terrassentür eingebrochen, hätte zuerst Party gemacht und dann Feuer gelegt. „Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache erzählte sie den Beamten schließlich von ihrem monatelangen Martyrium“, so die Staatsanwaltschaft Wien.
Den zwei Hauptangeklagten werden sieben bzw. acht Delikte vorgeworfen – das gravierendste ist Vergewaltigung mit psychischen Dauerfolgen. Ihnen drohen bis zu siebeneinhalb Jahre Haft. Ein Prozesstermin steht aus.
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