Das berühmte Wasserscheibenschießen am Lungauer Prebersee ist zum immateriellen Kulturerbe der Unesco erhoben worden. Dem wichtigen Siegel liegt ein langes hin und her bei der Bewerbung und ein zähes Ringen um einen Begriff zu Grunde ...
Seit dem Jahr 1834 gibt es das historische Wasserscheibenschießen am Prebersee schon. Die Schützengesellschaft aus Tamsweg lädt einmal jährlich zum weit über die Grenzen des Lungaus hinaus bekannten Großen Preberschießen ein. Seit mehreren Jahren bemühen sich die Schützen ihren Brauch bei der Unesco als immaterielles Kulturerbe zu registrieren. Nach jahrelangem Ringen hat es jetzt endlich geklappt.
„Uns freut es, dass unsere Bemühungen und auch das oftmalige hin und her sich ausbezahlt haben“, sagt Schützenmeisterin Sandra Etschbacher. Der erste weibliche Oberschützenmeister der Tamsweger Gesellschaft musste sich in den vergangenen Jahren vor allem mit der Bewerbung und sogar zwischenzeitlichen Absagen des Unesco-Siegels auseinandersetzen. Das Aufnahmegremium stieß sich an einem Detail der Veranstaltung.
Ein Treffer in die Mitte der Scheibe war beim Wasserschießen seit jeher das sogenannte Hexenblattl. Die Welterbehüter aber wollten partout keinen Brauch, der auf Hexen schießt, aufnehmen. „Dabei hat das nichts mit Hexen zu tun“, so Etschbacher. Der Name kommt von Nebelschwaden, die über den See zogen. Für die Aufnahme opferten die Schützen schließlich die Hexe und haben dafür das Gütesiegel erhalten. Künftig wird am See ein Treffer als Preberblattl bezeichnet.
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