Rücktritt gefordert

Noch nicht einmal SPÖ-Chef und schon gibt‘s Ärger

Salzburg
06.11.2025 06:00

Peter Eder will die Salzburger Sozialdemokraten im kommenden Jahr übernehmen. Kritik hagelt es daran von den Regierungsparteien – Rücktrittsforderungen inklusive.

Hohe Wellen schlug die „Krone“-Nachricht, dass Peter Eder die SPÖ übernehmen will. Doch was regt den Arbeiterkammer-Präsidenten an, was hat er vor? Eder: „Die Landesregierung hat jeden Bezug zur Realität verloren, das sieht man an dem sozialen Kahlschlag. Ein Budget auf Kosten von Pflege, Gesundheit und Bildung zu sanieren, geht gar nicht.“

FPÖ fordert sofortigen Rücktritt
Kritik an Eders SPÖ-Plänen kam umgehend von den Regierungsparteien ÖVP und FPÖ. „Es kann nicht sein, dass Eder bis zu seiner tatsächlichen Wahl als Parteivorsitzender seine Position weiter dafür nutzt, sich selbst und die SPÖ parteipolitisch zu profilieren“, sagt ÖVP-Landesgeschäftsführer Nikolaus Stampfer.

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Wer an der Spitze einer parteipolitisch unabhängigen Interessenvertretung von Arbeitnehmern steht, kann nicht gleichzeitig als Spitzenpolitiker der SPÖ auftreten.

Andreas Schöppl, FPÖ

FPÖ-Klubobmann Andreas Schöppl pflichtet bei: „Wer an der Spitze einer parteipolitisch unabhängigen Interessenvertretung von Arbeitnehmern steht, kann nicht gleichzeitig als Spitzenpolitiker der SPÖ auftreten. Das ist unvereinbar und zerstört das Vertrauen in die Arbeiterkammer Salzburg.“ Er fordert den sofortigen Rücktritt Eders als AK-Chef.

Eder wäre bei nächster Landtagswahl ein Unikat
Der AK-Boss sagt dazu: „Ich habe immer den gleichen Rock an: Weder als Bürgermeister noch als AK-Präsident oder als SPÖ-Chef arbeite ich anders: Ich diene den Menschen, egal in welcher Funktion.“

Wie berichtet will Eder am 9. Jänner beim internen Neujahrsempfang seine Kandidatur als Parteichef bekanntgeben. Am 13. Juni sollen dann am Landesparteitag in St. Johann Nägel mit Köpfen gemacht und Eder offiziell gewählt werden.

Stand heute wäre Eder der einzige männliche Kandidat für eine Landtagswahl. Karoline Edtstadler führt aktuell die ÖVP an, Marlene Svazek ist bei den Freiheitlichen das Zugpferd, Martina Berthold ist Klubchefin der Grünen und Nathalie Hangöbl steht an der KPÖ-Spitze im Landtag. Von einer Kandidatur der Neos darf man auch ausgehen, doch niemand weiß, wer dort kandidieren wird. Bei der vergangenen Landtagswahl 2023 erreichte die SPÖ mit 17,9 Prozent übrigens das historisch schlechteste Salzburg-Ergebnis aller Zeiten.

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