Mit 32 Jahren wurde der in Salzburg geborene Braunbär eingeschläfert. Er war zu schwach, um den Winter zu überleben. Kinder könnten ihn künftig trotzdem streicheln und von ihm lernen. Falls er als Präparat in den Pädagogik-Bereich des Zoos zurückkehren sollte.
Der 32-jährige Braunbär Aragon war ein echter Liebling des Publikums. Nun muss sich der Salzburger Zoo allerdings entscheiden, was mit seinem Körper passiert, nachdem das Tier am Dienstag eingeschläfert wurde – die „Krone“ berichtete.
Ob ihm ein ähnliches Schicksal blüht, wie jenem wild lebenden Bären, der vor zwei Jahren auf den Eisenbahnschienen in Schwarzach gefunden wurde, steht noch nicht fest. Dieses Exemplar wurde ausgestopft und dient seither der Jägerschaft im Landesjagdzentrum in Stegenwald bei Werfen als Lehrmittel.
Vom Fischotterfell bis hin zum Nashorn-Skelett
Auch der Salzburger Zoo setzt neben seinen lebenden Tieren auf Tierpräparate für den pädagogischen Einsatz. Diese reichen von Fellen – etwa vom Fischotter oder dem Schneeleoparden – über Zähne bis hin zum kompletten Skelett der Nashorn-Kuh Kifaru. Sie wurde im Jahr 2021 eingeschläfert.
Gezeigt werden diese Präparate etwa Kindergarten- und Schulgruppen oder bei den jährlich bis zu 450 Kindergeburtstagsfeiern, die im Pädagogik-Bereich des Zoos stattfinden. „Ein lebendes Wildtier kann man nicht anfassen. Einen Bären zu streicheln ist natürlich schwierig“, heißt es dazu aus dem Zoo.
Dabei gehe es vor allem um die Bedeutung für die Bildung. Wenn Kinder und Erwachsene Felle, Krallen und Zähne aus der Nähe betrachten und sogar angreifen können, bleibt das anders im Gedächtnis hängen. Der Lerneffekt ist größer.
Die meisten Exponate, die sich im Salzburger Zoo befinden, lebten zuvor auch dort. Ob Aragon selbst – oder Teile von ihm – künftig auch zum Anfassen in der Zoo-Pädagogik eingesetzt werden, steht aktuell nicht fest. Vorerst ist die Bärenlegende noch in der Pathologie zu finden.
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