Vatikan-WG
Papst will mit Brüdern Wohngemeinschaft gründen
Anders als sein Vorgänger will Papst Leo XIV. in den Apostolischen Palast im Vatikan einziehen – und das nicht allein. Er plant, die Wohnräume mit einigen seiner Brüder zu teilen. Eine richtige „Männer-WG“ also. Derzeit wird der Palast noch renoviert.
Wenige Tage nach seiner Wahl kündigte der Papst an, im luxuriösen Apostolischen Palast wohnen zu wollen – anders als sein Vorgänger Papst Franziskus, der im Gästehaus Casa Santa Marta in Vatikanstadt wohnte. Die zehn Räume der Wohnung aus dem 16. Jahrhundert werden derzeit noch renoviert, schreibt die Daily Mail. Sobald die Renovierungen abgeschlossen sind, will Leo XIV. einziehen, jedoch nicht alleine: Der Papst plant, einige zukünftige „Mitbewohner“ zu fragen, ob sie dort mit ihm zusammenleben möchten.
„Wohngemeinschaft“ zu viert oder zu fünft
In die Residenz will Leo XIV. laut einem Bericht der Tageszeitung „La Repubblica“ gemeinsam mit seinem Privatsekretär, dem peruanischen Priester Edgar Rimaycuna, sowie vier weiteren Augustinern ziehen. Mit ihnen isst er derzeit regelmäßig zu Mittag. Es wäre das erste Mal in der modernen Geschichte, dass ein Papst seine offiziellen Wohnräume im dritten Stock des Palastes teilt.
Die päpstliche Wohnung umfasst rund ein Dutzend Räume, etwa ein Vestibül, ein kleines Büro für den Privatsekretär, ein Arbeitszimmer für den Papst, ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und eine Küche.
Künftige WG wird noch renoviert
Die Apostolischen Gemächer sind seit 1870 die offizielle Residenz des Papstes. Für gewöhnlich lässt ein neuer Papst sie renovieren. In den letzten Monaten wurden nicht nur die Räume neugestaltet, sondern auch Schäden durch Wassereintritt und Feuchtigkeit behoben – Folgen der zwölf Jahre, in denen die Wohnung leer stand. Franziskus hatte sich nämlich dafür entschieden, bescheiden in einem Appartement des modernen Gästehauses Santa Marta zu wohnen – gemeinsam mit einigen Kardinälen.
„Umzug ist kluge Entscheidung“
Der amerikanische Jesuit und Journalist Pater James Martin nannte Leos Rückkehr in die Wohnungen eine schlaue Entscheidung. Auf X schrieb er Anfang des Jahres: „Leos Umzug sollte weder als Kritik an Papst Franziskus verstanden werden noch als Zeichen dafür, dass er nicht ‘einfach‘ lebt. Wir sollten Papst Leos Urteilsvermögen in dieser und allen Dingen vertrauen – und ihm in seinem neuen Zuhause alles Gute wünschen!“
„Gemeinsames Leben in Ordensgemeinschaft wertvoll“
Zwölf Jahre lang lebte Papst Leo nur wenige Schritte vom Petersplatz entfernt, im Konvent des Augustinerordens, während er zwischen 2001 und 2013 als Generalprior diente. Oft sprach er vom Wert des gemeinsamen Lebens in einer Ordensgemeinschaft. Der amerikanische Papst wohnt derzeit im Gebäude der Sakristei, direkt neben dem Petersdom, während seine Papstwohnung renoviert wird.
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