Die kuriose „Glocken-Attacke“ von Asten in Oberösterreich beschäftigt die Pfarre weiterhin. Die Sekretärin ist sich sicher, dass Jugendliche dahinterstecken, der Pfarrer glaubt eher an zwei junge Männer. Und der Bürgermeister zweifelt, dass das Überwachungsvideo etwas bringt.
„Das waren sicher Jugendliche, die dafür verantwortlich waren, dass bei uns zweimal hintereinander mitten in der Nacht die Glocken geläutet haben. Wir haben in unserem Arkadenhof ohnehin mit Vandalismus ein Dauerproblem. Ständig fliegen Steine, rohe Eier, oder der Innenhof wird verschmutzt“, nimmt sich Kerstin Heilmann, Sekretärin der Pfarre Asten, kein Blatt vor den Mund. „Wir haben reagiert. Zwei Ehrenamtliche haben oben am Kirchturm eine Metallverriegelung angebracht. Außerdem haben wir dort oben den Strom abgedreht. Die Glocken lassen sich jetzt nur noch in der Sakristei aktivieren.“
Auf unseren Aufruf, dass Hinweise erbeten sind, hat sich eigentlich keiner gemeldet. Die Leute haben nur in den sozialen Medien auf die Kirche geschimpft, ohne nachzudenken, dass ein Glockenläuten mitten in der Nacht wohl kaum von der Pfarre absichtlich gemacht wird.
Pfarrsekretärin Kerstin Heilmann
Bild: Pfarre Asten
Skeptisch ist hingegen Pfarrer Franz Spaller: „Es müssen zwei Personen gewesen sein, die eine gewisse Sachkenntnis und auch eine Gewaltbereitschaft haben. Immerhin mussten sie ja die Tür aufbrechen.“
Der Sachschaden – die Rede ist von bis zu 5000 Euro – wird jetzt der Versicherung gemeldet. Die Hoffnung auf eine erfolgreiche Tätersuche ist nicht sehr groß.
„Da erwartet sich die Pfarre zu viel“
Auch bei der Gemeinde Asten zweifelt man daran, dass Aufnahmen aus der Überwachungskamera den kuriosen „Krimi“ lösen werden. „Da erwartet sich die Pfarre zu viel. Unsere Videokamera überwacht nur den Marktplatz, weil wir dort ein Drogenproblem hatten“, sagt Bürgermeister Karl Kollingbaum .
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