Wegen Reichweite

NATO-Botschafterin: Europa soll US-Waffen kaufen

Außenpolitik
09.10.2025 19:42

In der Debatte um Tomahawk-Marschflugkörper aus den USA hat sich nun die ukrainische NATO-Botschafterin zu Wort gemeldet. „Das Problem ist, dass wir die USA um Waffen bitten, welche die europäischen Länder nicht liefern können“, sagte sie und bat die europäischen Verbündeten, mehr US-Waffen für die Ukraine zu kaufen.

„Luftabwehr ist wichtig, aber am Ende ist es wie mit Schmerzmitteln, und um die Ursache des Schmerzes zu behandeln, müssen wir sie tief treffen können“, sagte Botschafterin Aljona Getmantschuk. Es sei wichtig, „den Russen klarzumachen, dass alles möglich ist“. Wie berichtet, erwägt US-Präsident Donald Trump, der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper zu liefern. Die Regierung müsse ihm allerdings sagen, was sie damit vorhabe. Diese Raketen haben eine Reichweite von etwa 1500 bis 2500 Kilometern. Damit könnte die russische Hauptstadt Moskau von der ukrainischen Grenze aus getroffen werden.

„Die europäischen NATO-Mitglieder sind weder hinsichtlich der Typen noch der Menge oder der Liefergeschwindigkeit in der Lage, Ersatz zu leisten. US-Waffen bleiben äußerst wichtig“, sagte Getmantschuk. Europäische Länder haben gemäß einem Plan von US-Präsident Donald Trump und NATO-Generalsekretär Mark Rutte tatsächlich bereits Waffen für die Ukraine gekauft. Der Wert beträgt rund 1,72 Milliarden Euro. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält monatliche Lieferungen im Wert von rund einer Milliarde Dollar für nötig. Bei den Waffen aus den Vereinigten Staatn geht es vor allem um Luftabwehrsysteme und Langstreckenwaffen.

NATO-Treffen kommende Woche
In der kommenden Woche kommen die NATO-Verteidigungsministerinnen und -verteidigungsminister in Brüssel zusammen. Dabei soll es unter anderem um mögliche neue Sanktionen gehen. Ob Trump weitere Strafmaßnahmen gegen Russland mittragen werde, sei noch unsicher, sagte der EU-Sanktionsbeauftragte David O‘Sullivan. „Es gibt Anzeichen, dass er die Geduld mit Präsident (Wladimir) Putin verliert. Ob er daraus jedoch den Schluss ziehen wird, dass Amerika weitere Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, ist eine offene Frage.“

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