Finanzinsider warnt

„Regierung fährt Mittelstand gegen die Wand“

Wirtschaft
11.10.2025 07:00

Der österreichische Mittelstand steckt laut Finanzexperte von KMU Finanzinsider Gerald Zmuegg „in einer Strukturkrise erster Güte“. Im Gespräch mit krone.tv kritisiert der KMU-Finanzinsider vor allem die Wirtschaftspolitik der Regierung: „Die Politik fährt den Mittelstand gegen die Wand – und redet die Lage schön.“

Zmuegg warnt, dass die offiziell präsentierten Konjunkturzahlen „nur die halbe Wahrheit“ abbildeten. Hinter vermeintlich positiven Prognosen stehe vor allem ein steigender Staatsanteil, während die Privatwirtschaft zunehmend geschwächt werde„Das wirklich Beunruhigende ist, dass der Staat immer stärker in die Wirtschaft eindringt. Damit wird kein Wohlstand geschaffen, sondern umverteilt“, warnt der Finanzexperte.

Die Stimmung in den Unternehmen beschreibt Zmuegg als alarmierend schlecht - „und zwar quer durch“. Nur staatsnahe Betriebe oder Firmen im Bereich grüner Energie würden noch halbwegs stabil laufen. „Ich rede täglich mit rund 20 Unternehmern - und höre fast immer denselben Satz: ‘So geht es nicht weiter.‘“

„Viele denken über Abwanderung nach“
Viele würden über Verkauf, Stilllegung oder gar Abwanderung nachdenken. Jeder fünfte Unternehmer überlege inzwischen, ob er in Österreich überhaupt noch einmal investieren würde. Zur Investitionsprämie sagte Zmuegg, dass sie zwar ein steuerlicher Effekt sei, aber kein Unternehmer sie nutze, wenn er nicht überzeugt sei, mit seiner Investition auch Gewinne zu erzielen.

inanzexperte von KMU Finanzinsider Gerald Zmuegg
inanzexperte von KMU Finanzinsider Gerald Zmuegg(Bild: krone.tv )

Bald Steuerdebatte? 
Der wirtschaftliche Stillstand werde sich auch kommendes Jahr fortsetzen, so Zmuegg, der Wohlstandsverlust schreite schleichend voran. Zwar könnten einige Betriebe 2026 wieder ausgeglichene Ergebnisse erzielen, doch viele Konkurse – auch bei namhaften Betrieben – seien unvermeidlich. Zudem erwartet Zmuegg neue Steuerdebatten über Vermögens- und Erbschaftssteuern sowie eine wachsende Abwanderung von Leistungsträgern. Seine Forderung an die Politik: endlich handeln statt umverteilen – und den Unternehmern wieder echte Perspektiven geben.

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