Kärntens Ärztinnen und Ärzte sind in Aufruhr: Unter der Führung von Ärztekammer-Präsident Dr. Markus Opriessnig machen sie auf Missstände aufmerksam, die ihrer Ansicht nach die medizinische Versorgung im Bundesland gefährden und fordern von der ÖGK faire Honorare sowie bessere Arbeitsbedingungen.
Hauptkritikpunkt ist die Sparpolitik der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). „Es fehlt an fairer Bezahlung und an einem gerechten Honorarschema, das ärztliche Leistungen auch wirklich wertschätzt“, so Kärntens Ärztekammer-Präsident Dr. Markus Opriessnig, der selbst seit 10 Jahren als Kassenarzt tätig ist.
Keine Anerkennung, keine Inflationsabgeltung
In den Verhandlungen habe die ÖGK keinerlei Bereitschaft gezeigt, eine Inflationsabgeltung zu gewähren oder Behandlungen über ein bestimmtes Limit hinaus angemessen zu honorieren. Für die Kassenärzte bedeutet das: steigende Kosten, aber gleichbleibende oder sogar sinkende Honorare. „Das ist nicht nur unfair, es gefährdet die Attraktivität des Berufes massiv“, warnt Kärntens Ärztekammer-Chef.
„Viele Ärztinnen und Ärzte gehen demnächst in Pension, aber es fehlen ‚Junge‘, die nachrücken.“
Dr. Markus Opriessnig, Kärtnens Ärztekammer-Präsident
Bild: Horst Bernhard
Gefahr für Patientenversorgung
Die Folgen könnten gravierend sein. Viele Ärztinnen und Ärzte stehen kurz vor der Pensionierung – gleichzeitig fehlen genügend junge Mediziner. Das Ergebnis wären leere Kassenarztpraxen, längere Wartezeiten und eine Verschlechterung der Versorgung für die Patientinnen und Patienten.
Forderung: Jetzt faire Bedingungen
Die Kärntner Ärzteschaft fordert daher bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung, um den Beruf des Kassenarztes langfristig attraktiv zu halten. „Nur so können wir sicherstellen, dass die Versorgung mit der ÖGK-E-Card auf hohem Niveau bleibt“, so Dr. Markus Opriessnig abschließend.
Die Botschaft ist klar: Ohne faire Rahmenbedingungen steht das System vor einer ungewissen Zukunft.