In der Eurozone ist die Wirtschaft überraschend gewachsen, allerdings nur um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Das teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch nach einer ersten Schätzung mit. Ökonominnen und Ökonomen hatten ursprünglich eine Stagnation erwartet.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaft zwischen April und Juni um 1,4 Prozent. Im ersten Quartal 2025 hatte das Wachstum im Jahresvergleich 1,5 Prozent betragen. Das stärkste Wachstum verzeichneten Spanien (0,7 Prozent) und Portugal (0,9 Prozent).
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Spanien legte im Vergleich zum Vorquartal zu. Erklären lässt sich das unter anderem durch das Baugewerbe und den Dienstleistungssektor. Zudem profitiert das Land vom Geschäft mit Urlauberinnen und Urlaubern, das mehr als 13 Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt. Auch die Arbeitslosenquote ist gesunken.
Die Inflation lag in Spanien im Juli laut einer ersten Schätzung bei 2,7 Prozent. Zur Teuerung haben vor allem die Strompreise und in geringerem Ausmaß auch die Kraftstoffpreise beigetragen.
Konsumenten erwarten weniger Inflation
Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten die Konsumentinnen und Konsumenten in den kommenden zwölf Monaten eine Inflation von 2,6 Prozent. Im Mai waren es noch 2,8 Prozent, im April 3,1. Die jüngsten Inflationserwartungen im Juni sind demnach gesunken. Diese Werte, für die monatlich etwa 19.000 Menschen aus elf Ländern befragt werden, spielen eine Rolle für die Geldpolitik der EZB.
Die tatsächliche Inflation in der Eurzone lag im Juni bei zwei Prozent und damit genau beim mittelfristigen Ziel, das angestrebt wird. In der vergangenen Woche hatte die Notenbank die Leitzinsen nicht weiter gesenkt.
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