Die ÖVP beklagt im Salzburger Budgetentwurf für 2026, dass die Gebühren für Friedhof und Beerdigungen extrem steigen. Weiters gebe es unverständliche Unterschiede bei den zwei städtischen Grabstätten. Und Gemeinderätin Katharina Seywald sieht ein Verwahrlosen der Anlagen ...
Jetzt ist schon wieder was passiert! In Hallein gibt’s diesmal Friedhofszoff. Zumindest, wenn es nach der ÖVP in der Salinenstadt geht. Dort ist Stadträtin Katharina Seywald stocksauer auf den Gebührenvorschlag von Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ). Denn in dem Konvolut stechen der ehemaligen Vizebürgermeisterin vor allem die Friedhofsgebühren ins Auge.
„Wir haben Verständnis für Gebührenerhöhungen im Rahmen von drei bis fünf Prozent, aber was bei den Friedhöfen passiert, ist völlig abgehoben. Viele Erhöhungen wirken wie an den Haaren herbeigezogen und sind für mich einfach willkürlich“, schäumt die Gemeindevertreterin.
Diese Erhöhungen treffen die Leute in ihren schwersten Stunden hart und sie können nicht aus – sie müssen bezahlen. So etwas macht man nicht. Das ist pietätlos.

Katharina Seywald, ÖVP-Stadträtin in Hallein
Bild: JHK
Teils 116 Prozent Erhöhung für Gräberaushebungen
So verlangte man 2025 für das Öffnen und Schließen eine Grabstätte auf den städtischen Friedhöfen noch 948,70 Euro. Hallein hat zwei Grabstätten, eine in der Stadt und eine im Ortsteil Bad Dürrnberg.
Nächstes Jahr sollen es im Tal 1492,30 Euro sein – eine Erhöhung von immerhin über 57 Prozent. Und am Dürrnberg löhnt man für die gleiche Leistung im kommenden Jahr 2052 Euro, also noch einmal rund 450 Euro mehr als in der Stadt – das entspricht ganzen 116 Prozent Steigerung.
Seywald kritisiert: „Das trifft die Leute in ihren schwersten Stunden hart und sie können nicht aus, sie müssen ja bezahlen. So etwas macht man nicht. Das ist pietätlos.“
Konkret erwähnt Seywald noch, dass die Bestattung von Kindern unter zehn Jahren von 415 auf 614 Euro oder Kranzentsorgung am Dürrnberg von 79,80 auf 182,90 Euro steigt.
Und auch bei Urnennischen bis zu zwei Gefäßen erhöht sich der Preis von 319 auf 399 Euro, was einem 25 Prozent Anstieg entspricht.
Zustand des Friedhofs ist laut ÖVP „verwahrlost“
Doch damit nicht genug. Seywald beklagt auch, dass beide Friedhöfe nicht mehr abgesperrt und schwer vernachlässigt werden: „Seit der Pensionierung des ehemaligen Leiters sind die Zustände schlimmer geworden. Manchmal lässt man das Gras ewig wachsen und schneidet es dann mit dem Trimmer, dass die Grabsteine voller Dreck sind.“
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.