US-Präsident Donald Trump hat sich in den Übernahmekampf um den Medienkonzern Warner Bros Discovery eingeschaltet und den Verkauf des zum Konzern gehörenden Nachrichtensenders CNN gefordert. „CNN sollte verkauft werden“, sagte Trump am Mittwoch vor Reportern im Weißen Haus.
Trump ist seit langem ein scharfer Kritiker von CNN. Er wirft dem Sender regelmäßig vor, Falschnachrichten zu verbreiten, ohne dies zu belegen, und voreingenommen über ihn zu berichten.
Hintergrund ist ein Bieterwettstreit um Warner Bros. Der Streaming-Anbieter Netflix und Paramount Skydance werben um den Konzern. Warner Bros hatte vergangene Woche das Angebot von Netflix angenommen, woraufhin Paramount am Montag eine feindliche Übernahmeofferte startete.
Das Netflix-Angebot umfasst Vermögenswerte wie den Bezahlsender HBO, schließt jedoch CNN und andere Kabelnetzwerke aus. Diese sollen vor einer Fusion in ein eigenständiges Unternehmen ausgegliedert werden. Das Angebot von Paramount hingegen bezieht sich auf das gesamte Unternehmen. Paramount-Chef David Ellison will CNN mit dem Sender CBS News zusammenlegen. Ellison ist der Sohn des Milliardärs und Trump-Verbündeten Larry Ellison.
Trump-Schwiegersohn unter Finanzierern
Die Rechtsberater von Warner Bros äußerten sich einem Insider zufolge jedoch skeptisch über die Finanzierung des Paramount-Angebots. Paramount bekräftigte daraufhin am Mittwoch in einem Brief an die Aktionäre, die Finanzierung für sein Barangebot von 30 Dollar je Aktie stehe. An der Wall Street wurden zudem Bedenken über die Rolle von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner bei der Finanzierung laut. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob der Einfluss des Präsidenten die Entscheidung zugunsten von Paramount beeinflussen könnte.
Trump hatte am Montag erklärt, er habe nicht mit Kushner über Warner Bros gesprochen. Zudem sagte er, weder Netflix noch Paramount seien Freunde von ihm. Am Sonntag hatte er erklärt, er werde sich nicht in eine Entscheidung über die geplante Übernahme von Warner Bros durch Netflix einmischen.
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