Trifft auch Österreich

Trump macht ernst: 30 Prozent Zoll auf EU-Waren!

Außenpolitik
12.07.2025 15:02

Donald Trump macht nun doch ernst: Ab 1. August will er Waren aus Ländern der Europäischen Union – also auch aus Österreich – bei der Einfuhr in die USA mit 30 Prozent verzollen. Den Exporten würde dies einen empfindlichen Dämpfer versetzen. 

Wie Trump auf seiner Plattform „Truth Social“ ankündigte, sollen die neuen Zölle für die Einfuhr von Waren in die Vereinigten Staaten bereits ab 1. August gelten. 

EU hoffte auf Handelspakt
Die EU hatte auf ein umfassendes Handelsabkommen mit den USA gehofft. Trump hatte bereits neue Zölle für eine Reihe von Ländern angekündigt, darunter Japan, Südkorea, Kanada und Brasilien. Zudem will er einen Zoll von 50 Prozent auf Kupfer.

Für die Exportwirtschaft der EU-Länder könnte das einen empfindlichen Dämpfer bedeuten. Trump hatte allerdings immer wieder mit der Verhängung von Zöllen gedroht und diese dann wieder aufgeschoben bzw. bereits verhängte Maßnahmen wieder aufgehoben. 

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte, dass 30-prozentige Zöllen auf EU-Exporte die transatlantischen Lieferketten empfindlich stören würden. Die EU habe stets eine Verhandlungslösung mit den USA angestrebt, erklärte von der Leyen. Man sei bereit, bis zum 1. August weiter an einer Einigung zu arbeiten. Sollte dies nicht gelingen, werde die EU alle notwendigen Schritte zum Schutz ihrer Interessen ergreifen, einschließlich Gegenmaßnahmen, so die Kommissionschefin.

Die italienische Regierung zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass noch ein faires Abkommen erzielt werden könne. Es sei entscheidend, sich auf die Verhandlungen zu konzentrieren, erklärte das Büro von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Rom unterstütze die Bemühungen der EU-Kommission uneingeschränkt, die in den kommenden Tagen intensiviert würden.

Reaktion auf neue EU-Steuer?
Trumps Ankündigung könnte zum Teil mit der von der EU geplanten neuen Steuer für Großkonzerne – darunter auch US-Technologieriesen wie Apple oder Meta – zusammenhängen. Der US-Präsident hatte die Regulierung von amerikanischen Technologiekonzernen durch die EU wiederholt kritisiert.

Für Autos aus der EU gilt bereits ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent in den USA. Für Stahl- und Aluminiumprodukte müssen Importeure Aufschläge von 50 Prozent zahlen, darunter auch auf den in Kühlschränken oder Waschmaschinen verbauten Stahl. Brüssel hat Gegenzölle auf US-Produkte im Wert von rund 21 Milliarden Euro vorbereitet, diese sind für die Zeit der Verhandlungen aber ausgesetzt. Eine erste Liste umfasst US-Produkte wie Jeans und Motorräder.

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