Wenn es um Frieden geht, braucht es mehr als bloß gute Absichten – es braucht politische Schlagkraft. Genau daran mangele es Europa, meint Tobias Lang, Politologe und Direktor des österreichischen Friedenszentrums. Im Gespräch mit krone.tv-Moderatorin Jana Pasching übte er deutliche Kritik am ungeeinten Kurs der EU. Auch in Richtung USA richtet Lang klare Worte.
Zwar sei die amerikanische Außenpolitik unter Donald Trump „sprunghaft und unberechenbar“, doch: „Die Chancen, die sich durch amerikanische Initiativen ergeben, darf man nicht ignorieren – vor allem im Nahost-Konflikt oder im Verhältnis zum Iran.“ Wer realistisch sei, müsse anerkennen: Ohne die USA wird es keine nachhaltige Lösung geben. „Es hilft uns nichts, internationale Politik zu verteufeln“, so Lang.
Zu Europa sagt der Politologe: „Wir sind wirtschaftlich eine Macht, aber es schaffen es nicht, geeint aufzutreten. Wir setzen unseren politischen Hebel nicht ein.“ Ein zentraler Punkt für Lang: Friedenspolitik muss auch den Dialog mit jenen suchen, „die eben nicht für den Frieden stehen.“ Nur so könne Bewegung in festgefahrene Konflikte kommen. Für Österreich selbst wünscht Lang sich eine breite gesellschaftliche Debatte über den außenpolitischen Kurs – mehr dazu erfahren Sie im Video oben!
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