Bergdrama am Sonntagvormittag am Niederen Dachstein in OÖ: Ein Ungar (37) hatte mit einer Gruppe von Landsleuten einen alpinen Kletterkurs absolviert. Dabei stürzte er vor den Augen zweier Kameraden 80 Meter in den Tod.
Eine kleine Unachtsamkeit war sein Todesurteil: Mit acht Landsleuten hatte ein Ungar seit Donnerstag an einem alpinen Kletterkurs am Dachstein teilgenommen. Die Gruppe war in der Simonyhütte einquartiert. Am Sonntag, gegen 10 Uhr, stolperte der 37-Jährige beim Aufstieg vom Hallstätter Gletscher am Südgrat – vierter Schwierigkeitsgrad – und stürzte vor den Augen zweier Kameraden über eine fast senkrechte Felswand 80 Meter in der Tiefe, schlug bei Absturz ein- oder zweimal auf. Der Bergfex aus der Gegend nördlich von Budapest war als Tourenguide solo vorausgegangen, die beiden Landsleute waren ihm als Seilschaft gefolgt.
Ihm war nicht mehr zu helfen
Das Team des Notarzthubschraubers vermochte ihm nicht mehr zu helfen. Die Leiche wurde vom Polizeihubschrauber geborgen. Die schwer geschockten Kursteilnehmer wurden zur Simonyhütte geflogen, fuhren dann ins Tal ab.
Der Südgrat ist an sich keine besonders gefährliche Tour. Wir wissen nicht, warum der Ungar, der ein guter Bergsportler war, verunglückt ist. Vielleicht ist er gestolpert oder ein Griff ist ausgebrochen oder es gab einen Steinschlag.
Der Hallstätter Alpinpolizist und Bergretter Michael Gruber, der den Unfalleinsatz am Berg leitete.
Bild: LPD/Michael Dietrich
Der Alpinsport boomt, auch Klettern wird immer noch beliebter – dadurch gibt es auch mehr Unfälle. Zuletzt hatte sich am 18. Juni in Bad Goisern eine Vorarlbergerin (28) bei einer Kletterausbildung für Fortgeschrittene schwer verletzt, als sie im Vorstieg einen Kletterhaken übersah.
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