Festival in Linz
Lido Sounds: Heiße zweite Nacht mit großer Show
Tanzen, rocken, schwitzen: Das Lido Sounds bleibt nichts schuldig. Am Samstag gab es statt Regengüsse Abkühlung aus Wasserschläuchen. Das musikalische Angebot reichte von Gitarrenrock über ruhige Momente bis zu Funk. Unvergesslich: Das französische Dance-Duo Justice setzte eine spektakuläre Lichtshow in den Linzer Nachthimmel.
Kaiserwetter, doch das Publikum trudelte am zweiten Lido-Tag – am Samstag – zuerst nur langsam ein. Der heimische Indie-Rocker Fiio hatte die undankbare Aufgabe, bei praller Sonne und entsprechenden Temperaturen Stimmung zu machen. Der heimische Indie-Rocker gab aber eine beeindruckende Kostprobe seines Schaffens. Der Auftritt untermauerte jedenfalls, dass Fiio jetzt seinen eigenen Stil gefunden hat, er sagte: „Musikmachen ist immer ein Experiment mit sich selbst.“
Schmuse-Rap darf auch sein
Gänzlich andere Töne schlug BAC an. Der in Äthiopien geborene und in Villach aufgewachsene 19-Jährige begeisterte recht selbstbewusst mit seinem „Schmuse-Rap“ und entschleunigten Popsounds.
Mira Lu Kovacs war bereits bei der ersten Ausgabe des Lido Sounds auf der Bühne, damals mit My Ugly Clementine. Am Samstag präsentierte sie ihr Solo-Album „Please, Save Yourself“. Das Festival in Linz sah sie dafür bestens geeignet. Sie zauberte mit ihrer Band eine intime Stimmung mit schönen Balladen in den heißen Nachmittag.
Heimspiel für Linzer Shootingstar
Der aus Linz stammende Berlinerin Uche Yara gelang ein herausstechendes Heimspiel mit ihrer Band. Sie ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie zu den spannendsten Shootingstars zählt: Stilistische Bausteine aus Rock, Electro, World und Pop fügt die Singer-Songwriterin, Multiinstrumentalistin und herausragende Sängerin zu einem aufregend frischen Sound zusammen.
Bevor das Programm in Richtung Headliner steuerte, standen noch Jeremias in den Startlöchern. Die deutsche Indie-Pop-Band hat sich mittlerweile eine treue Fangemeinde erspielt.
Justice malte spektakuläre Lichtshow in die Nacht
Das Duo Justice, die französischen Elektro-Ikonen, machte dann aus dem Jahrmarktgelände einen pulsierenden Club unter freiem Himmel: Messerscharfe Beats mit einer unglaublich spektakulären Lichtshow.
Tanzen, abhotten – der unvergessliche Sound einer lauen Sommernacht ergoss sich über 15.000 Besucher. Insgesamt ein guter zweiter Lido-Tag. Auch die Einsatzkräfte zogen eine positive Zwischenbilanz.
Heute sind noch große Headliner angesagt
Muskeln zeigt Lido im Finale am Sonntag: Ski Aggu, der Mann mit der Skibrille, liefert temporeichen Rave-Rap und der Finalist nennt sich RAF Camora. Er kam aus den Schatten Wiens – und eroberte die ganze Rapwelt mit seiner Mischung aus Dancehall und Straßenpoesie. Ein Tagesticket könnte sich lohnen!
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