Zu viel ist noch unklar, als dass der Unfallhergang in der Linzer Voest genau nachvollzogen werden kann. Denn dort, wo dieser passierte, ist üblicherweise kein Mitarbeiter unterwegs. Inzwischen hat die Justiz Ermittlungen aufgenommen, die Hoffnung zur Klärung liegt auch auf Videoüberwachungsbildern.
Viele Fragezeichen bleiben nach einem tödlichen Arbeitsunfall in der Voest. Denn dort, wo der Kontrolleur in der Kokerei unterwegs war, ist üblicherweise niemand. Bei der sogenannten Ofen-Batterie wird aus Kohle Koks gemacht. Die Öfen, die mit mehr als 1000 Grad Celsius betrieben werden, werden automatisch befüllt. Dabei öffnen sich oben Klappen, und beim Öffnen gibt’s eine sehr heiße Stichflamme.
Kollegen fanden Opfer
Noch ist der Unfallhergang spekulativ, aber in so eine Flamme dürfte der Voestler geraten sein. Als Kollegen ihn fanden, stand er in Flammen, war vermutlich aber schon tot, als sie ihn mit einem Wasserschlauch löschten und aus dem Gefahrenbereich zogen. Die Wiederbelebungsmaßnahmen des Notarztes blieben erfolglos.
Fahrlässige Tötung
„Eine Obduktion wurde angeordnet“, sagt Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Linzer Staatsanwaltschaft, auf „Krone“-Anfrage. Derzeit wird wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung „gegen Unbekannt“ ermittelt. Ermittler hoffen auf Erkenntnisse über den Unfallhergang aus den Überwachungskameras in der Kokerei.
Keine weitere Stellungnahme
Seitens der Voest will man erst zum tragischen Vorfall Stellung nehmen, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind und eine Teilschuld des Unternehmens ausgeschlossen werden kann.
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