Bei NATO-Gipfel

„Bedeutendes“ Treffen zwischen Selenskyj und Trump

Außenpolitik
25.06.2025 22:33

Am Rande des NATO-Gipfels in Den Haag fand US-Präsident Donald Trump auch Zeit für ein Treffen mit seinem ukrainischen Gegenüber Wolodymyr Selenskyj. Dieser sprach nach der Unterredung, die länger dauerte, als erwartet, von einem „bedeutenden“ Gespräch über den Weg zu einer Waffenruhe und einem „echten Frieden“ zwischen Russland und der Ukraine.

„Wir haben alle wichtigen Themen behandelt“, hielt Selenskyj nach dem rund 45-minütigen Treffen auf der Kurznachrichtenplattform X fest. Er dankte den USA und auch Präsident Trump. „Wir haben darüber gesprochen, wie wir einen Waffenstillstand und echten Frieden erreichen können“, erklärte der ukrainische Staatschef zudem in den sozialen Netzwerken. „Wir haben darüber gesprochen, wie wir unser Volk schützen können.“

Trump widerspricht: „Kein konkretes Gespräch über Waffenruhe“
In einer Pressekonferenz widersprach Trump allerdings. Es sei nicht über eine Waffenruhe diskutiert worden. „Ich wollte bloß sehen, wie es ihm geht. Wir hatten schwierige Zeiten. Aber er war sehr freundlich (...) Es war ein wunderbares Treffen. Ich bin froh, ihn gesehen zu haben (...) Es hätte nicht netter sein können“, erklärte der 79-Jährige.

Sanktionen und Rüstungsgüter thematisiert
Das ukrainische Präsidialamt verriet, das Treffen mit Trump habe etwa 50 Minuten gedauert. Ein Präsidialamtsmitarbeiter meinte, Selenskyj sei „mit dem Gespräch zufrieden“ und dem US-Präsidenten „dankbar“. Nach Angaben aus Kiew sollte es bei der Unterredung auch um zusätzliche Sanktionen gegen Russland und den Kauf von Rüstungsgütern aus den USA gehen.

Vor dem erneuten Amtsantritt des Immobilienmilliardärs im Jänner waren die USA der wichtigste Unterstützer der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges. Unter Trump haben die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung allerdings deutlich zurückgefahren und sind näher an Russland herangerückt.

US-Präsident Donald Trump war zwar beim Gespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen zwar ...
US-Präsident Donald Trump war zwar beim Gespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen zwar zugegen, von einer Diskussion über eine Waffenruhe in der Ukraine will er aber nichts wahrgenommen haben.(Bild: AFP/JOHN THYS)

Seit Rauswurf aus dem Weißen Haus sind die Wogen geglättet
Ende Februar kam es bei Selenskyjs Besuch bei Trump im Weißen Haus in Washington zu einem Eklat, weil Trump und US-Vizepräsident JD Vance dem ukrainischen Staatschef vor laufenden Kameras mangelnden Respekt und Dankbarkeit vorwarfen (siehe Bild oben). Die Begegnung gipfelte im Rauswurf des ukrainischen Präsidenten aus dem Weißen Haus. Später äußerten sich beide Staatschefs versöhnlich. Ende April sprachen sie am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom kurz miteinander. 

US-Außenminister: Keine neuen Sanktionen gegen Russland
Die USA wollen Außenminister Marco Rubio zufolge vorerst keine weiteren Sanktionen gegen Russland verhängen. „Wenn wir das täten, was hier alle wollen, nämlich sie mit mehr Sanktionen zu belasten, verlieren wir wahrscheinlich unsere Fähigkeit, mit ihnen über eine Waffenruhe zu sprechen“, sagte Rubio in einem Interview von Politico am Rande des NATO-Gipfels. Präsident Donald Trump werde „den richtigen Zeitpunkt und Ort“ für neue wirtschaftliche Maßnahmen gegen Russland kennen.

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