



Dieser Trickbetrug gilt als besonders perfide: Am Telefon geben sich Täter als Polizisten aus und fordern Geld oder Wertgegenstände. Oft verlieren die Opfer dabei ihr ganzes Vermögen. Die Polizei wendet sich nun mit einer eindringlichen Warnung an die Bevölkerung.
Das Telefon klingelt, der Anruf scheint von der Polizei zu kommen – doch dahinter stecken skrupellose Betrüger. Mit raffinierten Lügen bringen sie ihre Opfer dazu, Geld oder Wertsachen zu übergeben. Die Maschen der Trickbetrüger werden immer dreister: Angebliche Unfälle von Angehörigen oder vorgetäuschte Handwerksarbeiten sollen die Menschen dazu verleiten, Informationen über ihr Vermögen preiszugeben. Besonders häufig kommt der sogenannte „Polizisten-Trick“ zum Einsatz.
Verdächtiger Trickbetrüger festgenommen
Mit einer eigens dafür eingesetzten Ermittlungsgruppe namens „Sandriester“ gelang der Polizei erneut ein Schlag gegen einen amtsbekannten 46-jährigen österreichischen Staatsbürger. Er soll sich in mindestens elf Fällen als Polizist ausgegeben und vor allem ältere Personen um ihr gesamtes Erspartes gebracht haben. Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar, dürfte aber im unteren bis mittleren sechsstelligen Eurobereich liegen.
Der 195 Zentimeter große Mann konnte am Dienstag in Wien-Leopoldstadt nach längerer Observation festgenommen werden. Bei ihm stellten die Ermittlerinnen und Ermittler einen gefälschten Dienstausweis mit dem Namen „Bauer Matthias“ sicher. Der 46-Jährige zeigte sich bei seiner Einvernahme teilgeständig und befindet sich derzeit in polizeilichem Gewahrsam.
Polizei richtet Appell an Bevölkerung
Trotz intensiver Ermittlungen gegen die Betrüger will die Polizei vor allem an der Wurzel des Problems ansetzen. Nur durch gezielte Aufklärung kann solchen Betrugsdelikten effektiv begegnet werden. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, nicht nur sich selbst zu schützen, sondern auch regelmäßig mit Eltern, Großeltern und Urgroßeltern über die Masche der „falschen Polizisten“ zu sprechen. Am Telefon gilt: Lieber einmal zu oft auflegen, skeptisch bleiben und bei verdächtigen Anrufen sofort den Polizeinotruf 133 wählen.
Zeugenaufruf: Etwaige Zeugen oder weitere Opfer werden ersucht, sich beim Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310-33800 zu melden. Weitere Informationen finden Sie unter www.bundeskriminalamt.at im Bereich „Prävention und Opferhilfe“.
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