„Kein gutes Licht“

Erneuter Funk-Zoff bei Ferrari wirft Fragen auf

Charles Leclerc bekam in Montreal früh neue Reifen – obwohl er sie gar nicht wollte ...(Bild: EPA/SHAWN THEW / POOL)

Und täglich grüßt das Murmeltier ... Auch in Montreal konnte sich Charles Leclerc den ein oder anderen kritischen Kommentar in Richtung seiner Box nicht verkneifen. Erneut gab es im Hause Ferrari Meinungsverschiedenheiten, was die Reifenstrategie anbelangt. Das wirft Fragen auf ...

Denn: In der Regel werden die Strategien vor den Rennen teamintern besprochen, sowohl die Fahrer als auch die Mechaniker sollten somit wissen, was während des Grand Prix auf sie zukommt.

Mit guten Reifen in die Box
Umso mehr fällt auf, dass es bei der Scuderia Woche für Woche zu Reibereien am Funk kommt. So auch in Kanada, wo Charles Leclerc früh an die Box geholt wurde, obwohl der Monegasse wiederholt betont hatte, sich auf seinen Reifen wohlzufühlen.

„Ich weiß nicht, wie es dazu kommt, denn eigentlich wird die Reifenstrategie vor dem Rennen schon besprochen und festgelegt. Ich habe keine Ahnung, warum es dann doch jedes Mal wieder zu solchen Gesprächen am Funk kommt“, gab sich auch der ehemalige Rennfahrer Davide Valsecchi bei „F1TV“ ratlos. „Es kann natürlich mal passieren, aber jedes Rennen wird sich am Funk beschwert. Ich denke, das wirft kein gutes Licht auf das Team.“

Umbruch bei Ferrari?
Zwar schafften es am Ende beide Boliden mit P5 (Leclerc) und P6 (Hamilton) in die Top-10, abseits der Rennstrecke ist es zuletzt allerdings unruhig geworden. So machten Berichte die Runde, bei den Italienern werde es zu einem Umbruch kommen. Neben wichtigen Mitarbeitern soll auch Teamchef Frederic Vasseur seine Koffer packen, hieß es in den italienischen Gazzetten. Zwar dementierte der Franzose entsprechende Meldungen, dass es teamintern an der Kommunikation happert, muss Vasseur sich und seiner Truppe wohl dennoch eingestehen ...