Achtung, Urlauber
Hochgiftige Qualle an Strand in Spanien gespült
Auf der spanischen Insel Menorca haben Badegäste eine beängstigende Entdeckung gemacht: Eine der gefährlichsten Quallen der Welt wurde direkt vor ihnen Füßen angespült. Eine einzige Berührung mit ihren Tentakeln kann bereits starke Schmerzen auslösen.
Der Zwischenfall ereignete sich am Strand Cala en Porter auf Menorca. Dort wurde eine sogenannte Portugiesische Galeere entdeckt, ein extrem giftiges Meereslebewesen, das normalerweise nur im offenen Atlantik vorkommt. Wie das Mallorca Magazin berichtete, vergrub der Finder die Qualle sicherheitshalber im Sand. Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer seien darauf aufmerksam geworden und hätten das giftige Tier wieder ausgegraben. Sie sperrten den beliebten Strand weiträumig ab und informierten umgehend die Lokalpolizei, die die Qualle schließlich sicherte.
Feucht gehalten und in Wasser gesetzt
Die Portugiesische Galeere wurde feucht gehalten und in einen Eimer mit Wasser gesetzt. Verletzte gab es bei dem Vorfall nicht. Obwohl solche Quallenfunde selten sind, können sie für Badegäste hochgefährlich werden. In der Vergangenheit sorgten Portugiesische Galeeren immer wieder für vorübergehende Sperrungen an den Stränden der Balearen. Sie sind grundsätzlich eher in den kühleren Monaten im Mittelmeer anwesend, wenn die Wassertemperaturen im Vergleich zum Hochsommer noch niedrig sind.
Hier sehen Sie eine Aufnahme von der Portugiesischen Galeere:
Die Quallen können zum Beispiel durch Wind und Strömung weit vom Atlantik, ihrem ursprünglichen Lebensraum, abdriften. Da sie das warme Wasser des Mittelmeers nicht vertragen, verschwinden sie im Regelfall schnell wieder.
Spektakuläre Erscheinung
Die Portugiesische Galeere oder Physalia physalis ist eine riesige Polypenkolonie. Ihr Körper schimmert in den leuchtenden Farben Lila, Blau und Rosa. Auf diese auffällige Optik sollten Urlauberinnen und Urlauber achten. Eine Berührung mit den bis zu 50 Meter langen Tentakeln löst starke Schmerzen und Quaddeln aus. Ihr Gift kann kleinere Fische und andere Beutetiere töten. Besondere Vorsicht ist bei Allergikerinnen und Allergikern geboten: Für sie kann der Kontakt tödlich sein, zudem sind bleibende Narben möglich.
So sollte bei Kontakt vorgegangen werden
Wer in Kontakt mit der Qualle kommt, sollte die Überreste laut Fachleuten mit Salzwasser vorsichtig entfernen. Heißes Wasser über 45 Grad hilft gegen das Gift, zur Behandlung wird Zinkgluconat empfohlen.
Das farbenfrohe Nesseltier ist etwa 15 Zentimeter groß. Es lebt in erster Linie im Pazifik, aber auch vor den Kanaren, vor Portugal und in der Karibik, etwa vor der Küste Kubas. Anfang Mai 2009 waren vor den spanischen Baleareninseln Mallorca und Formentera erstmals seit einem Jahrzehnt wieder Exemplare an den Küsten aufgetaucht. Die Inselbewohnerinnen und Inselbewohner nennen die Tiere übersetzt blaue Flasche. Hintergründe für das verstärkte Auftreten sind die Überfischung der Thunfische, der Temperaturanstieg der Meere sowie ein größeres Nahrungsangebot durch Überdüngung.
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