Kapitän im Visier
Ex-Mitarbeiter rechnen nach U-Boot-Unglück ab
Nach der tödlichen Implosion der „Titan“ hagelt es heftige Kritik am verstorbenen Stockton Rush: „Er war ein Psychopath!“ In einer neuen Dokumentation auf einer Streaming-Plattform kommen Experten zu Wort, die vor dem Tod im Wasser gewarnt hatten.
Er hatte einen Traum, und niemand durfte dem im Weg stehen: Der OceanGate-Gründer wollte mit seinem selbst gebauten U-Boot „Titan“ zahlende Gäste zur Titanic bringen. Die neue Netflix-Doku „Titan: The OceanGate Disaster“ zeigt jetzt, wie dieser Traum in Selbstüberschätzung und Tragödie mündete. Ehemalige Mitarbeiter zeichnen ein erschreckendes Bild.
„Ich arbeitete für jemanden, der vermutlich ein klinischer Psychopath ist“, sagt Ingenieur Tony Nissen. Rush, der beim Unglück am 18. Juni 2023 ums Leben kam, habe sich mit Tech-Giganten wie Jeff Bezos oder Elon Musk verglichen. Doch OceanGate war kein Silicon-Valley-Spielplatz.
Mehrfach äußerten Experten ernsthafte Sicherheitsbedenken. Das Material des Tauchboots, Carbonfaser, gilt als unberechenbar. Testvideos zeigen, wie die Fasern rissen und der Rumpf knallend versagte. „Ich will hier keinen, der sich unwohl fühlt mit dem, was wir tun“, fauchte Rush in einem aufgezeichneten Meeting. Nissen erinnert sich auch an eine Drohung: „Rush sagte, er gebe gerne 50.000 Dollar aus, um jemandes Leben zu ruinieren.“
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