Das Herz von Rechtsanwalt Rudolf Mayer, der sonst Mörder oder Vergewaltiger verteidigt, schlägt für den Tierschutz. Für das Wohl der Enten bemüht er sich jetzt sogar um einen Termin beim Wiener Bürgermeister.
Im Morgenverkehr war der bekannte Strafverteidiger Rudolf Mayer auf der Exelbergstraße in Wien unterwegs, als er auf der Fahrbahn ein Entenpärchen entdeckte. Der Tierschützer parkte sofort seinen Wagen und versuchte, die Enten von der Straße zu bewegen.
„Ich hab‘ 20 Minuten lang den Autofahrern gedeutet, dass sie langsam fahren sollen. Dann ist der Förster gekommen“, erzählt Mayer. Dieser habe ihm erzählt, dass die Enten aus dem Schwarzenbergpark flüchten, weil sie dort vermehrt von Krähen angegriffen werden. Krähen sind in Wien streng geschützt, auch wenn sie sich derzeit sehr stark vermehren dürften. Und so zur Gefahr für andere Tiere, wie das von Mayer entdeckte Entenpärchen, werden.
Die Tiere wurden vom Förster in Sicherheit gebracht. Doch zur Verwunderung Mayers waren sie am nächsten Tag wieder an der gleichen Stelle. Diesmal rief Mayer die Polizei, die eine Gefährdung für Verkehrsteilnehmer sah und das Entenpärchen fürsorglich in einen Park „verlegte“.
Krähen sind in Wien streng geschützt
Dem Anwalt, der in Gerichtssälen Mörder und Vergewaltiger verteidigt, geht es nicht aus dem Kopf, „dass Krähen in Parks des Wiener Grüngürtels Enten den Kopf zerhacken, um deren Jungen zu fressen“. Mayer gibt sich entschlossen: „Ich werde um einen Termin beim Wiener Bürgermeister Ludwig bitten, denn dieser hat für solche Anliegen immer ein offenes Ohr. Artenschutz muss den Schutz aller Tiere berücksichtigen.“ Ob sein Plädoyer für die Enten im Rathaus Gehör finden wird, bleibt abzuwarten.
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