In Ried in Oberösterreich gibt es Wirbel um Privilegien für den Stadtchef. Er darf seinen Privat-Pkw an der E-Tankstelle aufladen, die eigentlich nur fürs neue Polizeiauto vorgesehen ist. Der Bürgermeister spricht von einer Testphase und versichert, korrekt zu bezahlen. Auf ein Dienstauto verzichtet der Politiker.
Seit seiner Angelobung zum Rieder Bürgermeister im Herbst 2021 erntete Bernhard Zwielehner (ÖVP) für sein Mobilitätsverhalten viel Lob. Er verzichtet freiwillig auf ein Dienstauto, nutzt für längere Fahrten seinen Privat-Pkw. Termine in der Stadt nimmt er meist mit dem Rad wahr, oder er geht zu Fuß. Dadurch spart sich die mit einem Finanzloch kämpfende Stadt einiges an Kilometergeldkosten.
Laden im Halteverbot
Nun aber gibt es Wirbel! Mehrfach wurde der weiße Privat-Pkw des Stadtchefs im Halteverbot vor dem Polizeiposten im Stadtzentrum gesichtet, angedockt an die Ladestation für das neue Elektroauto der Rieder Einsatzkräfte. „Sonst darf sich niemand hinstellen und schon gar nicht die Ladesäule benutzen“, ärgert sich ein Rieder über die Privilegien für den Rieder Stadtchef.
Dieser stellt klar: „Es handelt sich um eine Testphase, ich habe auch schon einen Serienfehler entdeckt.“ Dreimal habe er seinen Pkw auf dem Polizeistandplatz aufgeladen.
„Jeder Ladevorgang wird genau abgerechnet“
Jedes Kilowatt werde auf den Cent genau abgerechnet, die Hausverwaltung führe genaue Aufzeichnungen über Ladedauer und Stromverbrauch. „Damit ich die Polizei beim Laden des Streifenwagens nicht blockiere, frage ich auch immer an, ob ich mein Auto anhängen darf. Bei jedem Gespräch gilt das Vier-Augen-Kontrollprinzip“, so Bürgermeister Zwielehner.
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