Beben in Hotelbranche

Millionen-Pleite wirft jetzt viele Fragen auf

Oberösterreich
13.05.2025 09:00

Das Triforêt alpin.resort auf den Hutterer Böden in Oberösterreich wird laut der in die Insolvenz geschlitterten Betreibergesellschaft planmäßig am 28. Mai wiedereröffnen. Daran gibt es aber durchaus auch Zweifel. Hinterfragt wird ebenso, wie die Firma einen Schuldenberg von 17 Millionen Euro anhäufen konnte. 

Eineinhalb Jahre nach der Eröffnung gingen im Triforêt alpin.resort in Hinterstoder kürzlich die Lichter aus. „Es ist es derzeit planmäßig geschlossen und wird am 28. Mai – ebenfalls wie geplant – wieder aufsperren“, will die Betreibergesellschaft Alpin Family GmbH nichts von einem endgültigen Aus wissen.

Wie berichtet, schlitterte die Betreiberfirma mit 17 Millionen Euro in die Insolvenz, das Triforêt mit 1,7 Millionen. „Dennoch läuft während des Sanierungsverfahrens der Geschäftsbetrieb in allen Betrieben der Alpin Family Hotelgruppe uneingeschränkt weiter. Geplant sind weitreichende Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen“, heißt es dazu in einer Stellungnahme der Alpine Family GmbH.

Drei Millionen Euro Corona-Hilfe
Weit über das Stodertal hinaus wirft die Insolvenz aber Fragen auf. In den letzten Jahren kassierte das Unternehmenskonstrukt drei Millionen Euro an Corona-Hilfen und erhielt einen Betriebsmittelkredit über vier Millionen Euro, der zu 90 Prozent mit einer Garantieerklärung durch die AWG (Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft) abgesichert ist.

Riesige Hotelgruppe

Die Hotelgruppe Alpin Family betreibt in Österreich Hotels an zehn Standorten. Während des eingeleiteten Sanierungsverfahrens soll der Betrieb uneingeschränkt weiterlaufen. Die eigenständig geführten Tochterunternehmen Grand Elisabeth in Bad Ischl, Burgwald in Lech am Arlberg und das Hotel Hirschen in Zell am See tangiert das Verfahren gar nicht.

Tochterfirma eingegliedert
2023 wurde das Tochterunternehmen Alpin Estates GmbH mit einem Bilanzgewinn von 2,3 Millionen Euro und einem Eigenkapital von 3,1 Millionen übernommen. Dazu heißt es von der Alpin Family: „In den vergangenen Jahren hat die Alpin Family in Team, IT und Strukturen investiert und erst kürzlich das Portfolio von Hospitality Bros integriert.“

Restrukturierung erforderlich
Diese Faktoren, gekoppelt mit der schnellen Expansion, dem stark veränderten Buchungsverhalten von Touristen, dem unerwartet schwachen Winter und den Auswirkungen der Inflation hätten zu Liquiditätsengpässen geführt, die eine umfassende Restrukturierung erfordern.

Ziel ist Erhalt des Unternehmens
Laut der Alpin Family sei das Sanierungsverfahren ein bewährtes Restrukturierungsinstrument des österreichischen Sanierungsrechts. Ziel des Sanierungsplanes sei es, das Unternehmen zu erhalten und für die Zukunft wieder fit zu machen. 

Laut dem Unternehmen werde die Sanierung und Restrukturierung in wenigen Monate greifen. Alle Betriebe werden während der Restrukturierung weiterlaufen und die Gehaltszahlungen der Mitarbeiter sind gesichert.

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